Deshalb haben Flugzeugfenster immer ein Loch
Flugzeuge gehören wohl zu den komplexesten Erfindungen der Welt. Es muss natürlich jedes Detail stimmen, wenn man sich in derartige Höhen begibt. Eins dieser Details ist wohl jedem, der im Flugzeug schon einmal am Fenster gesessen ist, aufgefallen: Das kleine Loch in der Scheibe. Aber wofür ist das eigentlich gut?
Da eine normale Glasscheibe unter dem Druck, der so weit über der Erde entsteht, sofort zerbersten würde, haben Flugzeugfenster eine ganz besondere Beschaffenheit. Sie bestehen aus insgesamt drei Acrylscheiben – einer Außen-, Mittel- und Innenscheibe.
Davon ist nur die äußerste Scheibe direkt mit dem Flugzeugrumpf verbunden und muss so dem Kabinendruck standhalten. Die mittlere und innere Scheiben sind mit einem Gummi in die Flugzeugwand eingelassen. Zwischen der äußeren und mittleren Scheibe gibt es einen winzigen Abstand, den sogenannten „Air Gap“. Das „Atem-Loch“ dient als Entlüftungsventil, das den Luftdruck im diesem Hohlraum im Gleichgewicht hält, damit die Scheiben bei steigender Höhe und Druckunterschied nicht zerbersten.
So sorgt das winzige Loch also dafür, dass die Luft im Steigflug aus dem Air Gap heraus- und im Sinkflug wieder hineinströmen kann. Außerdem schützt es die Scheibe so auch vor dem Beschlagen.
Also durchatmen und die Aussicht genießen!