Deshalb erzählen immer mehr Menschen Pornos auf Youtube
Im zensierfreudigen Russland wurden vor kurzem einige der beliebtesten Porno-Seiten der Welt gesperrt – darunter auch PornHub und YouPorn. Wer also in Russland versucht, auf die schmuddeligen Seiten zuzugreifen bekommt eine Error-Meldung mit dem Text „Website gesperrt“.
Schon vergangenes Jahr wurden in Russland elf andere Porno-Seiten mit der Begründung „die Kinder schützen zu wollen“ aus dem russischen Web entfernt.
So nicht!
Das ließ sich die russische Jugend allerdings nicht gefallen. Um gegen die Zensur zu protestieren und die mittelalterlichen Entscheidungen der Autoritäten ins Lächerliche zu ziehen, begannen immer mehr junge Menschen Videos auf Youtube hochzuladen, auf denen sie sich Pornos ansehen und diese währenddessen – extrem detailreich – für ihr Publikum zu beschreiben. Unter dem Hashtag #rospornobzor kann man sich also nun zahlreiche junge Menschen ansehen, die – zuhause, auf der Uni oder mitten auf der Straße – schmutzige Porno-Plots wiedergeben.
#роспорнобзор from Nastya Popova on Vimeo.
Vasily Sonkin, einer der bereits berühmteren jungen Märchenerzähler beginnt sein Video mit den treffenden Worten „Sie haben vielleicht die Pornos abgedreht, aber bestimmt nicht die Leidenschaft“ und bringt damit die Thematik genau auf den Punkt: Man kann Sexualität nicht zensieren, auch wenn man alle Porno-Seiten der Welt sperrt.