Der Streik der Schauspieler:innengewerkschaft Sag-Aftra ist vorbei!
118 Tage lang waren die Mitglieder der Schauspieler:innengewerkschaft Sag-Aftra im Streik – und legten Hollywood dadurch quasi lahm. Doch jetzt haben die Schauspieler:innen und die Studios offenbar eine Einigung gefunden.
Es war der bisher längste Streik der Schauspieler:innen in der Geschichte Hollywoods.
Sag-Aftra beendet Streik
Jetzt ist es offiziell: die Verhandlungen zwischen Sag-Aftra und dem Verband der TV- und Filmstudios (AMPTP) haben eine erste vorläufige Vereinbarung gebracht. Das heißt: die Schauspieler:innen dürfen wieder zurück an die Arbeit. Zur Erinnerung: Seit 14. Juli streikten die Mitglieder der amerikanischen Schauspieler:innengewerkschaft schon. Sie schlossen sich damals dem Streik der Autor:innen an und sorgten dadurch für Stillstand in Hollywood.
Grund für den Streik war, dass die Gewerkschaft versuchte, mit Studios und Streaminganbietern eine Einigung zu finden, die den Schauspieler:innen unter anderem höhere Gagen zusichern sollte. Auch eine Lösung für die faire Aufteilung der Gewinne durch Streaming-Angebote sowie eine Garantie, dass Künstliche Intelligenz nicht die menschliche Arbeit ersetze, waren Ziel der Verhandlungen. Nachdem die Studios sich darauf nicht einigen konnten, folgte der Streik.
Zahlreiche Promis, darunter Stars wie Margot Robbie, Jason Sudeikis und Florence Pugh gingen auf die Straße und protestierten die aktuelle Lage für Schauspieler:innen in Hollywood, während die Verhandlungen wochenlang weiterliefen. Und jetzt scheint es endlich eine Lösung zu geben. Unter anderem werden laut den neuen Vereinbarungen die meisten Mindestlöhne um sieben Prozent angehoben. Außerdem gibt es in dem neuen Vertrag einen „Streaming-Beteiligungsbonus“ und eine Erhöhung der Pensions- und Krankenversicherungsbeiträge. Insgesamt habe der Vertrag jetzt einen Gesamtwert von mehr als 1 Milliarde Dollar.
„Das Ausmaß der Emotionen kann man gar nicht hoch genug einschätzen.“
„Wir haben einen Vertrag erreicht, der es den SAG-AFTRA-Mitgliedern aller Kategorien ermöglicht, nachhaltige Karrieren aufzubauen“, heißt es in einem Statement der Gewerkschaft. „Viele Tausende von Künstlern werden jetzt und in Zukunft von dieser Arbeit profitieren.“ Und auch Sean Astin, eines der Ausschussmitglieder und „Stranger Things“-Darsteller, betonte, dass sich die „Opfer“ der Schauspieler:innen in den vergangenen Monaten gelohnt haben. „Die Leute haben so viel von sich selbst gegeben“, erklärt er. „Das Ausmaß der Emotionen kann man gar nicht hoch genug einschätzen.“
Mit dem Ende des Streiks ist Hollywood jetzt wieder bereit für Produktionen. Denn bereits im September gab es bei den Autorinnen des WGA – also des Writer’s Guild – eine Einigung mit den Filmstudios. Hollywood ist also bereit, wieder zurück an die Arbeit zu gehen!