Am 3. November 2023 findet der miss Gründerinnentag in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien statt. Ein Tag, an dem die größten Fragen rund um Selbstständigkeit, Gründen und Co geklärt werden.

Einer unserer Panel-Gäste ist Leni Charles, die Co-Gründerin von Kids of the Diaspora. Sie hat uns vor dem Event schon ein paar Tipps zum Thema Selbstständigkeit gegeben.

Wie finde ich meine Nische/meine Idee?

Ich glaube, um eine Idee zu haben ist es ratsam, wenn man sich mit Problemen und deren Wurzel auseinandersetzt. Dann sucht man nach Lösungen und findet womöglich gute Ideen.

Was hättest du gerne gewusst, bevor du in die Selbstständigkeit gegangen bist?

Dass es für jeden Förderungen gibt und man sich trauen muss, diese zu beantragen. Ich war nicht gut informiert, ich hab mich von der Auftragslage leiten lassen und nicht an dem orientiert, was ich eigentlich will. Man kommt schnell mal vom Weg ab, wenn man stets Timings für Kunden im Kalender sieht und Rechnungen zahlt. Den Fokus immer wieder ins Weite schärfen – und auf das, was man erreichen will!

Auf welche Stolperfallen muss man vorbereitet sein?

Wenn man selbständig ist, gibt es keine Trennung mehr von Arbeit und Privatleben, denn man nimmt die Arbeit gedanklich mit Heim, auch wenn man ein gut geregeltes Zeitmanagement hat. Performance und Mental Health stehen in einer viel näheren Verbindung zueinander, wenn man selbständig ist. Das ist meine persönliche Erfahrung.

Wie gehe ich am besten mit Rückschlägen um?

Learnings und Weiterbildung, Outsourcing oder Mentoring. Aus jedem Rückschlag kann man lernen, wenn man sich auf die Wurzel des Problems konzentriert. Wenn man weiß, woran es happert, kann man sich Hilfe von Mentoren holen. Die findet man oft, wenn man sich weiterbildet. Und wenn man Tasks, in denen man vielleicht nicht so gut ist, an Pros auslagert, ist das nicht schwach sondern ziemlich smart.

Was sind deine Learnings?

Jeder kann mal irgendwann die Kontrolle verlieren. Ein gestärktes Urvertrauen darin, was man tut, ist notwendig, um Dinge durchzuziehen und Kraft zu schöpfen aus leeren Speichern. Denn wenn es mal bergab geht, und man den Boden unter den Füßen verliert, kann man nie so hart fallen, wenn man weiß, dass man sich selbst wieder rausziehen kann.

Ein Satz, den du deinem Pre-Gründungs-Ich gerne mit auf den Weg geben möchtest.

Spar dir ein bisschen Eigenkapital an, damit du dir gleich Förderungen holst; und kümmere dich um deine Psychohygiene (Therapie/Paartherapie/Coaching – you name it) bevor du dich selbständig machst.


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