Ich beginne diesmal ganz ohne romantische Kennenlern-Story, ich komm gleich auf den Punkt: Dieser Mann hat einen Körpergeruch, den ich einfach nicht ausstehen kann. Ihr kennt das bestimmt auch, es gibt Menschen, die man einfach nicht riechen kann. Nicht umsonst sagt man auch: „Den kann ich nicht riechen!“

Ich sitze also mit Dominik an einem Tisch im Restaurant, wir sind beide leicht tipsy und beschließen, bei ihm zuhause weiterzutrinken. Ich bin ja jemand, der nicht lange darüber nachdenkt, wenn es darum geht, sexuell aktiv zu werden. Beim ersten Date, kurz nach dem Kennenlernen im Club, nach drei Wochen,… ganz egal, wenn es passt, dann passt es und aus. Sprüche wie: „Du solltest lieber warten, das macht dich interessanter!“ kommentiere ich mit einem Pups-Geräusch aus meinem Mund. Was heißt das schon? Ich will es, du willst es, also lass es uns tun, basta! Also *pupsgeräusch*, wenn du jetzt sowas denkst!

EINE OHRFEIGE DIREKT INS GESICHT!

Ich liege neben ihm im Bett, mein Kopf auf seiner Brust, die verschwitzen Körper kleben aneinander. Da schleicht sich aus dem Nichts ein Duft in meine Nase, der einfach total ungut ist und ich kann nicht mal genau beschreiben, was es genau war. Es war kein typischer Schweißgeruch, keine Kebab- oder Alkohol-Ausdünstung, es war einfach total unangenehm. Ohne weitere Gedanken schlafe ich einfach ein und verlasse am nächsten Tag seine Wohnung. Trotz dieser etwas unangenehmen Erfahrung sage ich einem weiteren Treffen zu, immerhin hoffe ich, dass es eine einmalige Geruchserfahrung war. Er setzt sich neben mich hin, öffnet seine Jacke und BOOM – da haut mir dieser Geruch wieder eine Ohrfeige ins Gesicht! Gedanklich springe ich weg und schreie laut „WAAAH!“, doch mein Gesicht bemüht sich um ein zartes Lächeln, um mir nichts anmerken zu lassen. Immerhin bin ich fest davon überzeugt, dass nicht ER das Problem ist, sondern ich – ICH kann ihn einfach nicht riechen. Mein Körper will mir wohl damit sagen, dass wir beide nicht kompatibel sind. Wie so oft ignoriere ich das Schreien meines Körpers, denn er ist super lieb, lustig und es macht Spaß, mit ihm Zeit zu verbringen. Also reiß dich zusammen, Körper!

LASS UNS DUSCHEN GEHEN!

Nachdem wir gegessen haben, sitzen wir nun im Kino, er legt seine Jacke neben meinen freien Platz, dafür muss er sich über mich beugen – sehr zu meinem Bedauern, denn dieser Duft ist wieder da und so penetrant, wie noch nie. Während der Film läuft, überlege ich, wie ich dieses Problem lösen könnte. Die glorreiche Idee: Sex unter der Dusche! Wir sind bei ihm und ich schlage vor, ob wir nicht gemeinsam duschen gehen wollen, er findet die Idee *surprisesurprise* toll. Ich schrubbe und schrubbe diesen Körper von oben bis unten ab, schäume was das Zeug hält und siehe da, ich rieche nichts und nichts ist in dem Fall besser als, na ja, sein Körperduft.

Leider war dieser Duft ein gängiges Mitbringsel wenn man sich getroffen hat, und für mich nach weniger Zeit einfach nicht mehr auszuhalten. Immerhin können wir unser Leben nicht ständig unter der Dusche verbringen! Ich gebe also nach und höre auf meinen Körper, der mir eindeutig sagen will: „Der nicht!“.

1:0 für meinen Körper.

 

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