Der Drehbuchautorenstreik in Hollywood wird offiziell beendet
Es ist wohl ein kleines Aufatmen, das derzeit durch Hollywood geht. Denn nach fünf Monaten ist der Streik der Autor:innen offiziell beendet.
Die Autor:innengewerkschaft hat darüber einstimmig abgestimmt.
Streik der Hollywood-Autor:innen beendet
Anfang Mai trat die Gewerkschaft der Drehbuchautor:innen in Hollywood – der Writer’s Guild – offiziell in den Streik. Der Grund: sie forderten ein Update ihrer Arbeitsbedingungen, forderten Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen und eine klare Linie wenn es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht. Nach ersten Verhandlungen mit den Studios gab es aber keine befriedigende Vereinbarung. Die Konsequenz: die über 11.000 Mitglieder der Gewerkschaft stoppten ihre Arbeit – und legten Hollywood damit quasi lahm.
Als sich im Juli dann auch noch die Schauspieler:innen von Sag-Aftra anschlossen, wurden die Hollywood-Produktionen großteils gestoppt. Doch nach mehreren Monaten Pause scheint es jetzt so, als gäbe es wieder einen ersten Aufschwung in Hollywood. Denn wie die Autor:innengewerkschaft auf Instagram bekannt gab, ist zumindest ihr Streik jetzt offiziell beendet. In einer Verhandlung mit der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) – die große Streamingdienste und Studios wie Netflix, Amazon, Disney und Sony vertritt – kam es nämlich zu einer „vorläufigen Einigung“, heißt es.
Erhöhtes Gehalt und Einigungen über Künstliche Intelligenz erreicht
„Heute haben unser Verhandlungsausschuss, der WGAW-Vorstand und der WGAE-Rat einstimmig dafür gestimmt, die Vereinbarung zu empfehlen. Der Streik endet um 12:01 Uhr PT. [9 Uhr MESZ]“ Teil der neuen Vereinbarung sei demnach eine fünfprozentige Mindestlohnerhöhung. Weitere Gehaltserhöhungen sind für 2024 und 2025 vorgesehen. Auch eine Regelung mit Blick auf Künstliche Intelligenz konnten sie erzielen. Demnach müssen die Drehbuchautor:innen über mögliche Arbeiten der KI informiert werden. „KI kann kein literarisches Material schreiben oder umschreiben, und KI-generiertes Material wird im Rahmen des MBA [der Vereinbarung] nicht als Quellenmaterial betrachtet, was bedeutet, dass KI-generiertes Material nicht verwendet werden kann, um die Anerkennung eines Autors zu untergraben oder seine Rechte zu trennen“, heißt es in einer Zusammenfassung der Vereinbarungen.
Dass die Vereinbarung von der Gewerkschaft angenommen wird, wurde von den Vorstandsmitgliedern übrigens einstimmig beschlossen. Die neuen Abmachungen gelten ab sofort und bis 1. Mai 2026. Mit dem Inkrafttreten heute können die Autor:innen der Gewerkschaft nach fünf Monaten jetzt wieder arbeiten. Die Schauspieler:innen der Sag-Aftra-Gewerkschaft bleiben währenddessen weiterhin im Streik. Sie haben bisher noch keine Einigung mit den Studios gefunden.