Dauer einer Beziehung bereits zu Beginn vorhersehbar – laut Studie
Manche Liebesbeziehungen sind für die Ewigkeit gemacht, andere wiederum zerbrechen schon nach kurzer Zeit. Was die Haltbarkeit einer Partnerschaft betrifft, konnten Forschende jetzt eine äußerst interessante Erkenntnis gewinnen. Eine Langzeitstudie zeigt, dass schon zu Beginn einer Beziehung bestimmte Punkte darauf hinweisen können, wie lange diese halten wird.
Welche Punkte das sind, erfahrt ihr hier.
Ist die Dauer einer Beziehung vorhersehbar?
Wer gerade seinen Prince Charming oder seine Princess Charming kennengelernt hat und so richtig in love ist, wünscht sich natürlich nichts sehnlicher, als dass diese Beziehung auf ewig halten wird. Doch niemand von uns kann in die Zukunft sehen und sagen, wie es um die Haltbarkeit bestellt ist – außer: die Wissenschaft! Laut einer neuen Studie kann bereits ganz am Anfang der Partnerschaft prognostiziert werden, ob die Liebe von langer Dauer sein wird oder eben nicht!
Eine Langzeitstudie namens „Parfaim“ startete im Jahr 2008 und beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung und Gestaltung von Partnerschaften in Deutschland. Studienleiterin Dr. Christine Finn von der Universität Jena und ihr Team haben dazu über sieben Jahre hinweg rund 2000 Paare regelmäßig zur Qualität ihrer Beziehung befragt. 16 Prozent davon trennten sich während dieser Zeit. Besonders spannend: Die Weichen dafür stellten sich nach Einschätzung der Wissenschaftler aber bereits zu Beginn der Beziehung.
Studie zeigt Haltbarkeits-Prognosen
„Prognosen über die Langlebigkeit einer Beziehung sind durchaus möglich“, so Dr. Christine Finn. „Bereits zu Beginn einer Beziehung lassen sich gewisse Variablen finden, die Informationen darüber liefern, ob die Beziehung lange hält oder nicht“, lautet eine der Erkenntnisse aus der Studie. Doch wie genau kam das Team zu diesem Forschungsergebnis?
Für die Studie wurden Paare mit zwei verschiedenen Ausgangssituationen herangezogen. Die erste Pärchen-Gruppe startete die Beziehung in etwa auf Augenhöhe, sie waren zu dem Zeitpunkt sozusagen ähnlich glücklich. Die anderen befanden sich auf unterschiedlichen Glücksniveaus. Heißt, einer der beiden war weniger glücklich als der andere. Die meisten Trennungen der ersten Gruppe waren auf Probleme zurückzuführen, die innerhalb der Partnerschaft entstanden sind. Die zweite Gruppe, die nicht gleich glücklich waren, zeigte, dass diese Paare eine höhere und frühere Wahrscheinlichkeit von Trennungen mit sich zogen. Das Fazit des Teams lautet deshalb: „Wer unglücklich startet, wird noch unglücklicher.“
Keine Beziehung von vornherein zum Scheitern verurteilt
Heißt das nun, dass wir am Anfang einer Beziehung gleich abklären sollten, wie zufrieden bzw. glücklich unser Partner oder unsere Partnerin ist, um eine baldige Trennung zu umgehen? Oder bei der kleinsten Hürde sofort die Notbremse ziehen? Dr. Christine Finn sieht das kritisch. Trotz der Erkenntnisse soll Liebe zu keinem rein „ergebnisorientierten“ Akt werden. Sie betont daher: „Keine Beziehung ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.“
Die Studienleiterin weist außerdem darauf hin, dass nicht jede gescheiterte Beziehung gleichzusetzen ist mit vergeudeter Zeit: „Wenn sich Paare nach einiger Zeit trennen, kann das trotzdem eine wertvolle und wichtige Phase in ihrem Leben sein – die möglicherweise die folgenden Beziehungen positiv beeinflusst.“