Dating-App Bumble sagt Bodyshaming und Rassismus den Kampf an
Bumble gilt als frauenfreundliche Alternative zu Tinder und Co. Auch im Management der Dating-App finden sich vorwiegend Frauen wieder. Nun will das Unternehmen verstärkt gegen Bodyshaming, Rassismus und andere Hatespeech vorgehen.
„Wir tun dies, indem wir unsere Nutzungsbedingungen aktualisieren, um unaufgeforderte und abfällige Kommentare über das Aussehen, die Körperform, die Größe oder die Gesundheit von Personen ausdrücklich zu verbieten“, heißt es in einem Blogpost.
Bumble geht gegen Hatespeech vor
Wie es aussieht, soll Bumble künftig zum Safespace werden. Negative Kommentare oder Beleidigungen soll es auf der Dating-App nicht mehr geben. „Bumbles Mission war es immer, eine Plattform aufzubauen, die auf Respekt und Freundlichkeit basiert und jetzt gehen wir den nächsten Schritt, um unsere App sicher für unsere Community zu machen“, heißt es von Bumble. Body Shaming, also Fat Shaming, Health Shaming, Kritik an Haut oder Haaren, Thin Shaming oder unaufgeforderte Meinungen und Spott über die körperlichen Merkmale einer Person duldet Bumble von nun an nicht mehr. Auch rassistische, homophobe und transphobe Äußerungen sollen unterlassen werden.
„Wenn ihr euch also nicht sicher seid, ob eine Nachricht als Body Shaming empfunden wird, ist es eine gute Faustregel, den Körper oder die Gesundheit eines anderen Benutzers überhaupt nicht zu kommentieren“, heißt es in dem Blogpost.
Account-Sperre bei Verstößen
Personen, die in ihrem Profil oder über die Chat-Funktion Body Shaming betreiben, erhalten eine Warnung für ihr unangemessenes Verhalten. Wiederholte Vorfälle oder besonders verletzende Kommentare führen dazu, dass die App die jeweiligen User von der Plattform verbannt. Wer Opfer von Body Shaming oder anderer Hatespeech wird, kann dies über Tools innerhalb der App melden und die jeweilige Person blockieren.
Wie erfolgreich dieses Vorhaben sein wird, muss sich erst zeigen. Auch andere Plattformen sehen sich mit dem Problem konfrontiert, Hatespeech und Hetze angemessen zu moderieren.
Wie genau soll das funktionieren?
Wer Sprache benutzt, die Menschen aufgrund ihres Äußeren herabwürdigt, wird durch die Software der Dating-App getaggt. Darunter fallen schon Beschreibungen im Profil, die erklären, wie ein schöner Körper auszusehen hat. Getaggte Profile und Chats werden dann von Content-Moderatorinnen, die davor spezielle Schulungen zum Thema Diskriminierung erhalten haben, genauer untersucht. Die aktualisierten Nutzungsbedingungen von Bumble kann man übrigens hier nachlesen.