Das waren die coolsten Kinderserien in den 90ern
Jeder kennt diesen Moment, wenn man die Titelmelodie der damals so hart gefeierten Lieblingssendung hört, da kommt plötzlich alles wieder zurück: Erinnerungen an lästige Verpflichtungen wie Zimmer aufräumen und Hausaufgaben machen, die ausnahmslos immer die Bedingung dafür waren, dass wir Super RTL & Co. schauen durften.
Wir erinnern uns an die amerikanischen, weißen Telefone, mit denen unsere Serienstars immer telefonierten (warum zur Hölle durften amerikanische Teenies überhaupt ein Telefon im Zimmer haben?!), an die coolen Abenteuer, die die ProtagonistInnen ständig erlebten und an ihre einmaligen Looks. Wir haben so viel von unseren Stars gelernt, teilten ihren Liebeskummer, lachten über ihre Streiche, feierten ihre Unangepasstheit und die kleinen Skandale.
Nichts als gute Erinnerungen an diese kostbare, eine Stunde am Tag, in der man mal so richtig abschalten, Capri-Sonne trinken und sich in aller Ruhe eine Milchschnitte genehmigen konnte. Es war eine vollkommene Zeit, die wir hier mit einer „Hall of Fame“ der besten Kinderserien der 90er ehren.
1. Hey, Arnold!
Arnold ist der Star der Serie „Hey, Arnold“: Ein süßer „Football-Schädel“, wie er wegen seiner Kopfform genannt wurde, mit Schlafzimmerblick und monotoner Stimme, der bei seinen Großeltern wohnt, das coolste Zimmer überhaupt hat – und es irgendwie schafft, soziale und kulturelle Vielfalt sowie gesellschaftlich relevante Themen (z.B. den Vietnam-Krieg, in dem Arnolds Opa gekämpft hat, Toleranz und Diskriminierung, die Arnold wegen seiner Kopfform manchmal erfährt) in die Kinderzimmer ganzen Welt zu bringen.
Nicht nur Helga Pataki verehrt Arnold: Wenn ihr wissen wollt, wie heiß Arnolds Synchronstimme Lane Toran heute ist, dann klickt hier. Spoiler: SEHR heiß.
2. Disneys große Pause
Spinelli war das Riot Grrrl und Tomboy unserer Generation, das Wild Child der ganzen Schule, ein Badass-Chick durch und durch. Wir liebten sie dafür. Wäre eigentlich ein super Faschingskostüm, oder…?
3. Die Dinos
Baby Sinclair, diesem Teufelsbraten, waren wir zu dieser Zeit vermutlich ähnlicher, als uns lieb ist… Vor allem dann, wenn wir nicht bekommen haben, was wir wollten.
4. Full House
Wir sagen nur: JESSE. <3
… und DAMN IT, der Junge sieht (mit 52!!!) immer noch verdammt hot aus:
5. Doug
Der elfjährige Doug ist ein schüchterner, verträumter Junge, der hart in Patti Mayonnaise verknallt ist, ständig mit seinem Freund Skeeter Valentine abhängt und diesen „Aw-wee-oo, Killer-Tofuuuu“-Song der fiktiven Band The Beets singt. Klasse Song. Erinnert ihr euch noch an Doug’s Schwester? STYLE GOALS.
6. Eine himmlische Familie
Hach, Reverend Camden und seine politisch korrekte Sippe ging uns mit ihrer Besserwisserei und perfektem Familien-Getue zwar manchmal auf den Keks, aber verdammt: Matt war einfach SO heiß. Und er sieht immer noch ziemlich gut aus!
Und die Tatsache, dass im Hause Camden in JEDEM ZIMMER ein Telefon war, hat uns ehrlich beeindruckt. Unvergessen bleibt auch die Coolness, mit der Lucy und Mary auf dem Bett liegend mit ihren Verehrern telefoniert haben – und dabei immer ihre Schuhe an hatten. Amerika, du gelobtes Land der unbegrenzten Möglichkeiten…
Ziemlich verstört hat uns allerdings die Tatsache, dass Stephen Collins, der in der Serie Reverend Camden spielte, wegen Kindesmissbrauchs angezeigt wurde (miss berichtete).
7. Sailor Moon
Seit dem Revival der 90s-Parties kann man die Titelmelodie wieder ganz ohne schlechtes Gewissen hören und geil finden. Deshalb hier, bittesehr:
Sailor Moon war nicht nur Style-Hero, sondern bricht, bei genauerer Betrachtung, schon damals ziemlich mit gängigen Gender-Klischees: sie ist girly und macht trotzdem alle Bösewichte fertig. YOU GO, GIRL!
8. Angela Anaconda
Die sommersprossige Angela, immer im Kampf gegen die nervige, pseudo-französische Nanette Manoir, ihre bekloppten Brüder, ihre Lehrerin Mr. Brinks, war die Heldin der Serie „Angela Anaconda“. Gemeinsam mit ihren Freunden Johnny Abatti, Gordy Rhinehart und Gina Lash haute sie ordentlich auf den Putz.
Übrigens: Auch wenn die Figuren so aussehen, als wären sie ausgeschnitten und zusammengeklebt worden: Die Charaktere stammen aus dem Computer, ihre Gesichter sind Collagen aus Katalogfotos, Buntstiftkolorierungen und Computergrafiken.
9. Gummibärenbande
Wir verpassen euch jetzt einen Ohrwurm, hähä. Für den Fall, dass ihr den Text nicht mehr auswendig wisst: Hier ein Karaoke-Video.
10. Darkwing Duck
So, jetzt mal Hand aufs Herz: Wer wusste GANZ EHRLICH, dass die maskierte Ente „DARKWING“ Duck heißt…? Wtf. Wir dachten immer, es hieße „DUCKWIN“ Duck. Oder so…
11. Als die Tiere den Wald verließen
Tja, an dem grundlegenden Problem (nämlich der Zerstörung des Lebensraumes der Tiere) hat sich wohl nicht viel geändert. Im Gegenteil. Traurig.
12. Hör mal wer da hämmert
Vielleicht die einzige Serie, bei der man sich nicht ständig gefragt hat, welchen der drei Söhne man gerade am süßesten findet, sondern vor allem, „… Oh Mann, wer ist dieser komische Nachbar, der immer so spannerhaft über den Zaun lugt?!“? Wir klären euch auf: Earl Hindman heißt der Schauspieler.
Diese dramaturgische Idee zu dieser Figur beruhte auf einem Kindheitserlebnis von Tim Allen, der nicht nur der Hauptdarsteller sondern auch der Erfinder der Show war: Als Kind konnte er nämlich auch nie das Gesicht seines Nachbars vollständig sehen, weil er noch zu klein war, um über den Zaun zu schauen! In der letzten Folge bekommt man Hindman aber dann doch zu sehen, als er sich vor seinem Publikum verbeugt.
13. Der Prince von Bel Air
Der „Fresh Prince“ ist nicht nur der coolste und lustigste Typ unter der Sonne, sondern auch der absolute Style-King. Allerdings kann Will Smith, der in der Serie den gleichnamigen Protagonisten spielt, auch ganz anders. Will wird von seiner Mutter zu seinem wohlhabenden Onkel nach Bel Air geschickt, damit er endlich von den Straßen L.As wegkommt. Die Serie ist zwar als Comedy-Serie konzipiert, greift aber oft gesellschaftskritische Elemente auf – wie Diskriminierung, Armut und Vaterlosigkeit.
Krass: Die Folge, in der Wills Vater nach 14 Jahren zurückkehrt und Will erklärt, dass er ihn als Kind nicht gebraucht hat und jetzt auch nicht. Der Monolog, den er dann hält, war anscheinend improvisiert und nicht gescriptet. Auch die Umarmung von Onkel Phil stand nicht im Drehbuch. Hier das Video zur emotionalen Szene:
14. Duck Tales
„Duck Tales! Wooo-oooh!“ So geht’s bei uns in der Redaktion jetzt schon den ganzen Tag.
„… Spaß und Action, Schlag auf Schlag…!“ *sing*
15. Käpt’n Balu und seine tollkühne Crew
Nur echte Kenner können den Part ab 00:50 fehlerfrei rappen.