Die Unterschiede

Handelsübliche Tampons ohne Bio-Zertifikat werden aus Baumwolle hergestellt, die nicht aus ökologischem Anbau stammt. Das bedeutet, dass die Baumwoll-Pflanzen vor der Ernte mit Pestiziden behandelt werden. Das kann wiederum dazu führen, dass Spuren dieser Giftstoffe auch im fertigem Tampon auffindbar sind.

Neben Baumwolle wird auch synthetische Viskose zur Herstellung und Ummantelung von Tampons verwendet. Dieses Material wird im Zuge der Produktion meist mittels Chlor gebleicht und kann neben Bleichstoffen und krebserregendem Dioxin auch Formaldehyd enthalten. Bei parfümierten Produkten werden auch noch chemische Duftstoffe in das Tampon-Material eingemischt.

Bio-Tampons werden hingegen chlorfrei gebleicht und verzichten auf Chemikalien und Kunststoffe. Sie bestehen zu 100 Prozent aus zertifizierter Bio-Baumwolle, die den Herstellern zufolge weder den Menschen in den Anbauregionen noch den Trägerinnen des Tampons schaden. Zudem ist die verwendete Baumwolle gentechnikfrei und kommt ohne die Kunststoffe aus, die konventionelle Tampons umhüllen.

Verfechter dieser speziellen Hygieneartikel gehen davon aus, dass der Körper über die Schleimhäute Stoffe aus allen Materialien aufnimmt, mit denen er sich direkt in Kontakt befindet. Darum ist es demnach auch nicht egal, woraus ein Tampon gefertigt wird.

Der Umweltschutz-Aspekt

Während es sich bei biologischer Baumwolle um einen Naturstoff handelt, der verrottet, enthalten konventionelle Tampons auch Chemiefasern und Kunststoff, was wiederum dazu beiträgt, dass sie nicht vollständig kompostierbar sind.

Toxisches Schocksyndrom

Tampons aus biologischem Anbau schützen nicht vor dem Toxischen Schocksyndrom (TSS). Bei diesem Infektionssyndrom wird der Körper durch ein bestimmtes Bakterium, dem Staphylococcus aureus, und den vom Bakterium produzierten Giften befallen. Als Eintrittspforten fungiert unter anderem die Scheide oder die Gebärmutter bei überdurchschnittlich langer Benutzung von Tampons.

Preis und Funktionalität

Bio-Tampons sind, wie auch alle anderen Produkte mit ökologischem Background, etwas teurer, als die Mainstream-Produkte. Zudem bieten manche Marken nur die Größe „normal“ an. Bio-Baumwolltampons sollen, wie konventionelle Tampons, tagsüber alle vier Stunden gewechselt werden. Die Saugkraft sollte in der Regel nicht schlechter sein, als bei herkömmlichen Produkten. Auch die Abfaserung des Tampons in der Scheide – da das Produkt nicht mit einem Kunststoffmantel umgeben ist, lösen sich die Fasern leichter – sollte im Normalfall nicht allzu stark ausfallen.

Anbieter

Bio-Tampons werden unter anderem von den Marken Pure, Natracare, Organyc und Masmi angeboten.