Das sind Dinge, die man sich dem Partner nicht sagen traut
Vier von zehn in Partnerschaft lebenden Österreicherinnen und Österreichern tragen verborgene Sehnsüchte mit sich herum, sind aber zu feige, sie ihrem Partner mitzuteilen. Dazu zählen etwa Dinge, wie der Wunsch nach mehr Abwechslung im Bett oder aber auch, dass der Partner ungepflegt ist.
Das zeigt eine aktuelle Studie der Online-Partneragentur Parship. Insgesamt wurden 1.000 in Partnerschaft lebende Österreicherinnen und Österreicher befragt.
40 Prozent der Paare verschweigen ihrem Partner so einiges
Männer hätten gerne mehr Abwechslung im Bett, vergnügen sich im Stillen mit Pornos, verraten aber nichts davon ihrer Partnerin. Frauen hingehen sprechen nicht darüber, dass sie ihre bessere Hälfte ungepflegt finden oder diese schlechte Manieren hat. Das zeigt eine aktuelle Studie der Online-Partneragentur Parship. Je älter die Befragten, desto eher behalten sie für sich, dass der oder die Liebste seinem Vater bzw. ihrer Mutter immer stärker ähnelt.
Die Studie ergab allerdings auch: 60 Prozent nehmen kein Blatt vor dem Mund und sagen ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin offen und direkt, was ihnen am Herzen liegt. Bei den restlichen 40 Prozent wird aber durchaus das eine oder andere verschwiegen.
Jeder zehnte Mann wünscht sich mehr Abwechslung im Bett – Frauen stören sich an mangelnder Hygiene
So geben acht Prozent der Befragten an, nicht immer nur Kuschelsex zu wollen. Mehr als doppelt so viele Männer (11%) wie Frauen (5%) wünschen sich mehr Abenteuer im heimischen Schlafzimmer, behalten diese Fantasie aber für sich. Auch das Schauen von Pornos bzw. erotischen Filmen ist etwas, das jeder zehnte Mann vor seiner Partnerin geheim hält (Frauen: 3%). Sieben Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass der Partner bzw. die Partnerin weniger Geld ausgeben soll, kommentieren das aber nicht. Junge Liierte unter 30 Jahren behalten oft für sich, dass sie an der Beziehung zweifeln (12%).
Dass der Partner bzw. die Partnerin ungepflegt ist und keinen großen Wert auf Körperhygiene legt, stört mehr Frauen (6%) als Männer (2%) – auch wenn sie sich mit ihrer Kritik zurückhalten. Schlechte Manieren sind für sechs Prozent der Frauen ein Thema, ohne dass sie es kommentieren (Männer: 1%).
Bis ans Lebensende Sex mit dem aktuellen Partner?
Sechs Prozent der vergebenen Befragten haben Zweifel, ob der Partner bzw. die Partnerin tatsächlich der bzw. die Richtige ist. Vor allem die 18- bis 29-Jährigen (12%) fragen sich, ob sie Mr. bzw. Mrs. Right an ihrer Seite haben. Gesprochen wird in dieser Altersgruppe darüber nicht – ebenso wenig darüber, dass sie sich nicht vorstellen können, bis zum Lebensende nur noch mit dem aktuellen Partner bzw. der aktuellen Partnerin Sex zu haben (7%). Außerdem würden die Jungen Zeit mit Freunden lieber alleine verbringen, weil sie sich dann sexy, freier und klüger fühlen (6%; alle anderen Altersgruppen rund 1%).
Ist man länger in einer Partnerschaft, so sind es andere Themen, die verschwiegen werden. 11 Prozent der über 50-Jährigen konfrontieren ihren Liebsten nicht damit, dass diese der Mutter oder dem Vater immer ähnlicher werden (in den anderen Altersgruppen rd. 6%). Und neun Prozent der über 60-Jährigen schweigen darüber, dass sie ihre bessere Hälfte zu dick finden (in den anderen Altersgruppen rd. 4%).
Offene Kommunikation ist wichtig für die Beziehung
Kritik am Partner sei ein „heikles Thema“, so Parship-Psychologin Caroline Erb zu den Ergebnissen der Studie. Dabei sei es aber besonders wichtig, über solche Gefühle zu sprechen. Denn wer solche Dinge nicht anspricht, läuft Gefahr, frustriert zu sein – und das kann schließlich zu Problemen in der Beziehung führen. Ihr Tipp für offene Kommunikation: „Dabei sollte man versuchen, möglichst konstruktiv und wertschätzend zu sein und einzelne Verhaltensweisen und nicht die Person an sich infrage zu stellen.“
Am offensten kommunizieren laut Studie übrigens die 40- bis 60-Jährigen: 68 Prozent trauen sich, dem Partner bzw. der Partnerin alles zu sagen, was sie beschäftigt, Jüngere und Ältere tun sich deutlich schwerer (nur rund 54% Zustimmung).