„Valencia ist eine versteckte Perle. Man hört nicht viel davon, aber sobald man da ist, verliebt man sich in diese Stadt“, verrät Jenny mit glänzenden Augen. Sie studiert seit Anfang des Jahres in Valencia und würde am liebsten um ein Semester verlängern. „Einheimische sagen, dass es die Stadt der Blumen, des Lichts und der Liebe ist. Ich liebe die Stadt so sehr, da die Menschen einem immer mit einem Lächeln entgegentreten und der spanische Lifestyle einfach unglaublich ist: Siesta am Nachmittag und Fiesta am Abend!“

Das stimmt. Als wir in Valencia ankommen, spüren wir sofort das mediterrane Klima. Zwar ist das Meer noch nicht zu sehen, aber die acht Kilometer, die wir vom Flughafen in die Stadt fahren, legen wir auf mit Palmen gesäumten Straßen zurück. Zur Erfrischung gibt’s erst einmal Horchata, ein typisches Getränk aus Valencia, das aus Erdmandeln, Wasser­ und Zucker hergestellt wird. An Straßenecken bieten Händler den gekühlten Drink an, am besten schmeckt er in der Horchateria El Siglo (Plaza de S. Catalina 6), wo er seit 1836 serviert wird. Drinks spielen in Valencia eine große Rolle, denn hier wird ausführlich gefeiert. „Valencia ist eine Stadt, die niemals schläft“, weiß Jenny, die selbst gerne zwischen studentischen Kneipen und Open-Air-Clubs pendelt. Die angenehmen Temperaturen beleben nachts die Straßen – egal ob in der Altstadt oder am Strand. „Um zwei Uhr morgens geht es erst richtig los in Valencia“, grinst unsere Insiderin. Der coolste Club der Stadt ist das L’Umbracle (Av. del Saler 5). Die Terrassen sind in Lila und Weiß gestaltet, die Tanzfläche wird von internationalen DJs beschallt. Auch spannend sind Salsa-Bars, in denen sich Einheimische wie Touristen austoben. Am besten tanzt es sich im America’s Cup-Hafen (Marina Real Juan Carlos I), gratis Salsa-Unterricht gibt’s im Asucar (Calle Beato Nicolas Factor 12). In der Altstadt geht es im Viertel Barrio del Carmen rund, hier treffen stylishe Bars auf rustikale Lokale, und man schlürft Agua de Valencia (Punsch aus Orangensaft, Cava, Zucker, Gin oder Wodka), etwa im Sant Jaume (Calle Caballeros 51). Im Studentenviertel Avenida de Blasco Ibanez feiert man wild und günstig, hier gibt es Entertainment-Trinken mit bunten Shots und jungem Publikum. Vor dem ­Feiern lohnt sich ein Besuch bei Miss Sushi (Av. de Blasco Ibanez 61), einem in pink designten Asia-Lokal, wo jedes Menü den Namen „Miss“ trägt.

Wer genug vom Feiern hat und shoppen gehen will, macht das am besten in den Einkaufsstraßen Plaza del Ayuntamiento, der Calle Juan de Austria und der Calle Colón. Schnäppchenjäger freuen sich über ­Suite Blanco (Calle Juan de Austria 36) und ­Stradivarius (Carrer de Xàtiva 17) – die Läden erinnern optisch und preislich an H&M. Wer hochwertiges Make-up sucht, ist bei KIKO (Calle Juan de Austria 15) bestens bedient: Die Beautyprodukte erinnern an die von Mac, kosten aber nur die Hälfte. Apropos: Beautyprodukte, die um rund 25 Prozent billiger sind als bei uns, aber auch Mode, Lebensmittel und Interieur gibt es bei Corte Inglès (Calle de Colón 27). Lustig: Öster­reich hat in Valencia am Boule­vard Austria (Calle Juan de Austria 4) ein Zuhause gefunden. Der beste Shop hier ist Pull and Bear mit cooler Streetwear. Wer Lust auf heimische Designer­ hat, sollte bei Tonuca (Félix Pizcueta 20) vorbeischauen oder seine Bademode bei Dolores ­Cortés (Conde de Salvatierra 5) kaufen.

Die braucht man für die tollen Strände, die dank der Segelregatta America’s Cup, die 2007 in
Valencia stattfand, modern und sauber sind. Bevor man am Strand relaxt, sollte man einen Abstecher zum Hafen machen. Von der Innenstadt in die U-Bahn (Metro 4) steigen und von der Station Neptú zum Paseo de Neptuno fahren. Die Uferpromenade lockt mit Paella-Restaurants – das Reisgericht hat in Valencia seinen Ursprung und wird hier mit Meeresfrüchten, Kaninchen oder Hühnchen, aber auch mit Schnecken serviert.

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