Die meisten Sonnencremes und -sprays schützen gut vor UVB-Strahlen. Urlauber sollten aber auch auf den UVA-Schutz achten. Er beträgt am besten mindestens ein Drittel vom angegebenen Lichtschutzfaktor, der sich auf UVB-Strahlen bezieht.

 

Darauf weist die Stiftung Warentest hin, die 19 Produkte geprüft hat. Darunter waren Cremes und Sprays mit dem Sonnenschutzfaktor 30 und 50. Zwei Produkte erhielten dabei die Note „mangelhaft“ – das eine hielt den UVA-Schutz nicht ein, das zweite bestand den Keimbelastungstest nicht, das heißt also, es ist mikrobiologisch nicht ganz sicher. Alle 19 Produkte bekamen die Note „gut“ beim Schutz vor UVB-Strahlen.

 

Ob Creme oder Spray, das kommt jeweils auf die individuellen Vorlieben an. Manche mögen Aerosol-Sprays, weil man sich damit auch alleine gut einsprühen kann. Aber Kinder sollten die Sprays nicht nutzen, weil die Gefahr besteht, dass sie die Mittel einatmen. Bei Sprays empfehlen Experten außerdem, sich zweimal einzusprühen, um die Haut genug zu schützen.

 

Überraschende Sieger beim Warentest

Preislich gab es große Unterschiede zwischen den Mitteln – aber teuer heißt nicht zwangsläufig besser. Von den drei Testsiegern war ein Mittel aus der Drogerie, die anderen beiden waren Eigenmarken.

 

Die Faktoren 30 und 50 sind besonders für Kinder geeignet, sowie für empfindliche Menschen und solche, die in Länder in Äquatornähe reisen, wo die Strahlung besonders hoch ist. Menschen mit sehr heller Haut, roten oder hellblonden Haaren und Sommersprossen gehören zu den empfindlichen Hauttypen – ihr Eigenschutz reicht zum Teil weniger als zehn Minuten. Sie müssen auf einen hohen Schutzfaktor achten. Der Faktor gibt an, um wie viel Mal sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert.

 

Darauf solltest du achten

Besonders außerhalb der EU, sollte man beim Kauf einer Sonnencreme auf den UVA-Schutz achten. Damit ausgestattete Sonnenschutzmittel sind an der einheitlichen Deklaration – die Buchstaben UVA in einem Kreis – erkennbar.

 

Außerdem sollte ein ausreichenden Lichtschutzfaktor (LSF) gegeben sein, dieser steht für die Schutzwirkung gegen UVB-Strahlung.

 

Während die kurzwelligen UVB-Strahlen in die oberste Hautschicht eindringen und Sonnenbrand verursachen können, reicht die längerwellige UVA-Strahlung bis in tiefere Hautschichten und kann dort das Bindegewebe schwächen. Eine Folge ist vorzeitige Hautalterung. Schlimmstenfalls kann übermäßige UV-Einstrahlung auf lange Sicht zu Hautkrebs führen.

 

Innerhalb der EU ist der Einkauf von gut schützenden Produkten einfacher. Nach EU-Empfehlung müssen Sonnencremes mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes auch für UVA aufweisen. Diese Anforderung erfüllen heute praktisch alle in der EU am Markt erhältlichen Sonnenschutzmittel.