Coronavirus: Quarantäne in China verringert Luftverschmutzung dramatisch
Satellitendaten der NASA zeigen, dass in China aufgrund des Coronavirus die Luftverschmutzung deutlich reduziert wurde. Nahverkehr und Industrieproduktion sind deutlich gesunken, das macht die Luft in vielen Teilen Chinas wieder rein.
Vor einigen Tagen sammelten die Satelliten der NASA bemerkenswerte Daten. Aus denen sich ein sehr helles Himmelblau auf den Karten für die Luftqualität in China ergab und damit eine sehr niedrige Konzentration an NO2, des umweltschädlichen Abgases, das von Kraftwerken, Fabriken, Heizungen und Autos ausgestoßen wird.
Die Karten im Vergleichszeitraum des Vorjahres zeigen hingegen ein dunkles Braun, also dramatische Verschmutzung.
Coronavirus „reinigt“ die Luft
Anhand der Satellitendaten konnte die NASA eine deutliche Verringerung der NO2-Belastung in der Nähe von Wuhan erkennen, die sich jedoch schließlich im ganzen Land ausbreitete. Forscher der US-Weltraumbehörde verglichen in einer vorläufigen Analyse die Zahlen der Jahre von 2005 bis 2020 und stellten fest: „Im Jahr 2020 waren die NO2-Werte in Ost- und Zentralchina signifikant niedriger, als normalerweise für diesen Zeitraum beobachtet.“
Coronavirus: Von Wuhan rund um die Welt
Im Dezember war Medizinern in Wuhan eine Anhäufung von Lungenentzündungsfällen mit unbekannter Ursache aufgefallen – das Coronavirus Covid-19 wurde entdeckt.
Die Stadt wurde unter Quarantäne gestellt, andere Orte in China folgten, Millionen Menschen waren betroffen. Inzwischen traten Infektionen in mehr als 50 Ländern auf.
Coronavirus erreicht auch Chinas Gefängnisse
In chinesischen Gefängnissen in mindestens drei Provinzen des Landes haben sich bisher mehr als 450 Insassen und sieben Aufseher mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Betroffen seien Haftanstalten in der schwer von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Provinz Hubei.