Coronavirus: Notfallfonds-Zahlungen an Unternehmen übernächste Woche
Der Generalsekretär der Wirtschaftskammer Karlheinz Kopf erwartet die Notfallfonds-Zahlungen an Unternehmen aufgrund der Coronavirus-Krise übernächste Woche. Am 3. April werde der Nationalrat die gesetzliche Grundlage für die Auszahlungen schaffen.
Das gab Kopf in der Zeit im Bild am 29. März bekannt.
Notfallfonds-Zahlungen kommen übernächste Woche
Der Notfallfonds der Regierung für österreichische Unternehmen ist mit 15 Milliarden Euro dotiert. In einer Sondersitzung des Nationalrats am 3. April werden die Politiker zudem die gesetzliche Grundlage für die Auszahlungen schaffen. Die Woche darauf könne dann laut Karlheinz Kopf Geld an die Unternehmen fließen.
Die Zahlungen aus dem mit einer Milliarde dotierten sogenannten Härtefallfonds seien zudem bereits in Arbeit. So habe die Wirtschaftskammer bis 29. März ungefähr 60.000 Anträge erhalten und 50.000 davon auch schon abgearbeitet. Auch bei der Kurzarbeit sei die grundsätzliche Zustimmung durch die Sozialpartner innerhalb von 48 Stunden garantiert. Danach müssten die Anträge aber auch vom Arbeitsmarktservice abgearbeitet werden. Das nehme Zeit in Anspruch.
Branchen mit geringstem Risiko
Die Regierung peilt übrigens an, die Maßnahmen für eine langsamere Ausbreitung des Coronavirus nach Ostern schrittweise zurückzunehmen. Beim Hochfahren der Wirtschaft müsse man laut Kopf außerdem die Gesundheitsexperten befragen, welche Branchen mit dem geringsten Risiko wieder starten könnten. Zuerst müsse es gelingen, möglichst viele behördlich geschlossene Bereiche aufrechtzuerhalten, etwa den Bau.
Coronavirus-Hilfsfonds der Regierung
Um die gleichzeitige Ansteckung mit dem Coronavirus so gering wie möglich zu halten, hatte die österreichische Regierung Mitte März harte Maßnahmen gesetzt. Ausgangsbeschränkungen wurden verordnet und Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, geschlossen. Der dadurch schwer angeschlagenen Wirtschaft hat man allerdings ein Hilfspaket in der Höhe von 38 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Den größten Teil daraus macht der 15 Milliarden Euro schwere Notfallfonds aus, der mit einer Mischung aus Krediten und Zuschüssen die Zahlungsfähigkeit der von der Krise besonders betroffene Unternehmen sichern soll. Weitere Maßnahmen sind etwa die Stundung von Steuerzahlungen, die Übernahme von Haftungen und ein eigenes Kurarbeitsmodell.