Deutschland nimmt italienische Coronavirus-Patienten in Spitälern auf
Italien ruft nach Hilfe in der Coronavirus-Krise und Deutschland steht bereit: Sachsen will nun italienische Corona-Patienten in seinen Krankenhäusern aufnehmen. Das kündigte Ministerpräsident Michael Kretschmer an.
Krankenhäuser im Sachsen haben signalisiert, dafür die Kapazitäten zu haben. Zudem könne man durch die Behandlung der italienischen Patienten lernen, mit dem Virus umzugehen. Kretschmer nannte die Unikliniken in Leipzig und Dresden sowie die Helios-Klinik in Leipzig. „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir auch anderen helfen können“, sagte Kretschmer. Bis Montag waren in Sachsen 865 Infektionsfälle registriert, die meisten in Dresden, Zwickau und Leipzig.
Deutsche Coronavirus-Hilfe auch für Frankreich
Zuvor hatten bereits Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland ihre Kliniken dazu aufgerufen, Betten für französische Patienten bereitzustellen. Besonders im Elsass sind die Krankenhäuser überlastet.
In Frankreich ist die Zahl der Toten durch die Coronavirus-Pandemie zuletzt auf mehr als 670 gestiegen, die der Infektionen auf über 16.000. Frankreich hat deutlich weniger Kapazitäten auf Intensivstationen als Deutschland.
Frankreich: Armee bereits im Corona-Einsatz
Die französische Armee hatte vergangene Woche bereits damit begonnen, erste Patienten vom Elsass nach Südfrankreich zu verlegen. Auch ein Militärlazarett mit 30 zusätzlichen Intensivbetten ist im elsässischen Mülhausen im Aufbau.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bedankte sich umgehend für die Aufnahme schwer kranker Corona-Patienten: „Die europäische Solidarität rettet Leben“, schrieb Macron am Montag auf Twitter.