Coronavirus in Italien: Ausgangsbeschränkungen verhinderten bislang 38.000 weitere Todesfälle
Laut einer Studie des „Imperial College in London“ konnten die harten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in elf europäischen Ländern insgesamt bereits 59.000 Menschen das Leben retten. Besonders stark ist der Effekt in Italien.
Eine Studie des Imperial College in London hat errechnet, wie vielen Menschen durch Viren-eindämmende Maßnahmen bereits das Leben gerettet werden konnte. Die Einschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hätten bisher 59.000 Menschen in elf europäischen Ländern das Leben gerettet.
Die Forscher untersuchten die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen, die in elf Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten ergriffen worden waren. Dazu zählten Quarantäne für Infizierte, die Schließung von Schulen und Universitäten, Versammlungsverbote, Abstandsregelungen und Ausgangssperren. Der Studie liegt die Annahme zugrunde, dass die gleiche Maßnahme in verschiedenen Ländern vergleichbare Auswirkungen hat.
Coronavirus-Eindämmung: Größter Effekt in Italien
Im stark von der Pandemie betroffenen Italien, das als erstes Land strikte Maßnahmen ergriffen hatte, wurden demnach die meisten Menschenleben gerettet. Die Wissenschaftler schätzen, dass dort 38.000 Menschen vor dem Tod bewahrt werden konnten. In Spanien waren es demnach 16.000 Menschen, in Frankreich 2.500, in Belgien 560, in Deutschland 550, in Großbritannien 370, in der Schweiz 340, in Österreich 140, in Schweden 82, in Dänemark 69 und in Norwegen bisher zehn.
Die Forscher gehen davon aus, dass sich in den elf Ländern insgesamt zwischen sieben und 43 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Die offiziell bestätigten Zahlen sind deutlich niedriger. Dies erklärt sich den Forschern zufolge dadurch, dass Infizierte in vielen Fällen nur „milde oder gar keine Symptome“ aufweisen. Zudem würden viele Infektionen wegen der „begrenzten“ Testmöglichkeiten nicht erkannt, heißt es in der Studie.