Coronakrise: 1.000 Migranten in Griechenland ziehen in Hotels
Die Flüchtlingslager in Griechenland sind restlos überfüllt. Damit steigt auch die Gefahr einer Coronavirus-Ausbreitung. Um ein paar der Camps zu entlasten, zogen 1.000 besonders gefährdete Migranten von den Lagern in leer stehende Hotels um.
Möglich machen das die Bemühungen des UN-Flüchtlingshilfswerks.
Migranten kommen in leer stehende Hotels
In Griecheland, besonders auf Inseln wie Lesbos, sind die Flüchtlingslager überfüllt. Aufgrund der großen Ansammlung an Menschen und mangelnder Hygiene, befürchtet man eine große Gefahr, dass sich das Coronavirus dort noch schneller ausbreiten könnte. Um ein paar der Camps zu entlasten, kamen 1.000 Migranten, die aufgrund ihres Alter und der gesundheitlichen Situation gefährdet sind, in leer stehenden Hotels unter. Das bestätigte auch EU-Innenkommissarin Ylva Johansson auf Twitter.
Johansson bedankt sich bei Einheimischen
Eingesetzt für den Umzug haben sich das UN-Flüchtlingshilfswerk, die internationale Organisation für Migration, die griechische Regierung, sowie die EU-Kommission. Johansson betonte die „Großzügigkeit der griechischen Einheimischen„. Ein Teil der Migranten soll bereits am Dienstag in die Hotels gezogen sein, der Rest verlässt die Camps dann am Mittwoch. Die leer stehenden Hotels befinden sich auf den Inseln selbst, aber auch auf dem Festland.
Miserable Hygiene in Flüchtlingslagern
Aufgrund miserabler Hygiene-Bedingungen in den griechischen Flüchtlingscamps, forderten Hilfsorganisationen und Politiker, dass die Camps nach dem Ausbruch der Coronakrise komplett geräumt und sofort geschlossen werden sollten. Laut Angaben des Migrationsministerium gibt es derzeit knapp 40.000 Migranten auf Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios. Die Kapazität der Lager liegt allerdings nur bei rund 7.000 Plätzen.