Christina Applegate beschreibt Leben mit MS als „Hölle“
2021 macht Schauspielerin Christina Applegate bekannt, dass sie an Multipler Sklerose (MS) leidet. In einem neuen Interview gibt sie jetzt Einblicke in das Leben mit der Krankheit.
Den Kampf gegen MS schildert sie dabei als „Hölle“.
Christina Applegate spricht über die Folgen ihrer MS-Erkrankung
„Ich lebe irgendwie in der Hölle.“ Mit diesen harten Worten beschreibt Schauspielerin Christina Applegate ihr Leben seitdem sie die Diagnose Multiple Sklerose bekommen hat. 2021 machte sie diese bekannt und zog sich seitdem größtenteils aus der Öffentlichkeit zurück. Nur vereinzelt ist sie noch bei Events oder Preisverleihungen zu sehen – und macht ihren Kampf gegen MS so öffentlich. Im November 2022 bekam sie etwa ihren eigenen Stern am Hollywood Walk of Fame. Anfang des Jahres war sie dann als Presenter bei den Emmys – und bekam für ihren Auftritt Standing Ovations. Große Filmprojekte oder Auftritte in Serien gehören seit ihrer Diagnose jedoch nicht mehr zu ihrem Alltag. Denn im Mai 2023 erklärte Applegate, dass sie wohl nicht mehr vor der Kamera arbeiten werde.
Wie dramatisch die Folgen der Autoimmunerkrankung für die 52-Jährige sind, schildert sie jetzt in einem ihrer seltenen Interviews. Gegenüber „Good Morning America“ betont sie: „Ich bin nicht oft draußen, also ist das ein bisschen schwierig, einfach für mein System.“
Schauspielerin isoliert sich seit Diagnose
In dem Interview erklärt die Schauspielerin auch, dass sie auch heute – Jahre nach der Diagnose – noch in ihrem Trauerprozess ist. Und das werde sich auch so schnell nicht ändern. „Ich werde niemals aufwachen und sagen: ‚Das ist großartig‘. Das wird einfach nicht passieren“, betont sie in dem Interview. „Ich wache auf und werde jeden Tag daran erinnert. Aber vielleicht komme ich an einen Punkt, an dem ich ein bisschen besser funktioniere.“ Derzeit sei das Funktionieren jedoch eine richtige Challenge für sie. Applegate erzählt etwa, dass sie sich im Moment isoliere. „So gehe ich damit um, indem ich nirgendwo hingehe, weil ich es nicht will. Es ist schwer.“
Doch die Schauspielerin will mit ihrer Trauer und ihrer Wut über die Diagnose offen umgehen – und auch die Krankheit mehr in den Fokus der Öffentlichkeit stellen. Gemeinsam mit der Schauspielerin Jamie-Lynn Sigler will sie das in Zukunft mit einem Podcast machen. Sigler, die unter anderem aus „The Sopranos“ bekannt ist, bekam die Diagnose MS mit gerade einmal 20 Jahren. In dem gemeinsamen Podcast „MeSsy“ wollen die beiden das Thema deshalb offen besprechen und über die unterschiedlichen Seiten der Krankheit reden.