Chrissy Teigen äußert sich erstmals über ihre Fehlgeburt: „Es war an der Zeit, sich zu verabschieden“
Chrissy Teigen hat vor wenigen Wochen ihr Baby verloren. Ihr Sohn Jack kam mit nur sechs Monaten tot zur Welt. Jetzt schreibt die Autorin erstmals über ihre schmerzhafte Erfahrung und teilt ihre Gefühle mit der Welt.
Dabei geht sie auch auf die Kritik ein, die sie zu dem Foto der Fehlgeburt erhalten hat.
Chrissy Teigen verfasst offenen Brief
Die 34-jährige Chrissy Teigen erlitt wohl den schlimmsten und schmerzhaftesten Moment, den eine Mutter nur erleben kann. In der 20. Schwangerschaftswoche erlitt sie eine Totgeburt. Ihr Sohn Jack musste zur Welt gebracht werden, denn Chrissy hatte zu wenig Fruchtwasser. Als dann auch noch ihre Plazenta riss und sie sehr viel Blut verlor, war auch ihr Leben in Gefahr.
„Ich wusste nicht, wann ich bereit sein werde, über das zu schreiben“, beginnt das Model ihren Text. Dann fährt sie fort: „Es fühlt sich einfach richtig an, mit einem ‚Dankeschön‘ zu starten.“ Ihr Zuhause wurde überhäuft von Blumen, Briefen und Genesungswünschen. Auch auf Social Media wurde Chrissy so viel Liebe entgegengebracht, wofür sie sich einfach bedanke möchte, wie sie schreibt. Dann geht sie über zum schmerzhaften Part, der ihr auch Angst gemacht hat.
„Nach ein paar Tagen im Krankenhaus erklärte mir der Arzt, was ich längst ahnte – es war an der Zeit, sich zu verabschieden. Er würde es einfach nicht überleben und wenn es so weiter liefe, würde ich es auch nicht“, schreibt die Autorin in einem emotionalen Brief. „Eines Nachts wurde mir gesagt, am Morgen müsse ich loslassen“, fuhr sie fort. „Erst weinte ich ein bisschen und dann wurden daraus ausgewachsene Rotz- und Tränenkrämpfe. Mein Atem konnte meine unglaublich tiefe Traurigkeit nicht einholen.“
Vollkommene Traurigkeit
Auch während sie diese emotionalen Worte schreibt, fühle sie wieder diesen Schmerz, so das Model. „Sauerstoff wurde mir über meine Nase und meinen Mund verabreicht. Das war das erste Bild, das ihr gesehen habt. Völlige und vollkommene Traurigkeit.“ Sie hat alles dafür getan, um den kleinen Jack zumindest 28 Wochen lang in ihrem Bauch zu behalten, dann hätte er auch eine Überlebenschance gehabt. Doch als ihre Plazenta gerissen ist, konnte dem erst sechs Monate alten Baby keiner helfen.
Auch das Fruchtwasser war ein Problem, von dem Chrissy leider viel zu wenig hatte. „Er konnte gerade noch darin schweben. Manchmal, ich schwöre, war es so wenig, dass ich auf meinem Rücken lag und seine Arme und seine Beine von außen durch meinen Bauch fühlen konnte“, so Teigen.
Botschaft an die Kritiker
Nicht jeder reagierte mit Mitgefühl, als Chrissy Teigen die schmerzvolle Nachricht samt Fotos auf ihrem Instagram-Kanal gepostet hat. Viele kritisierten das Teilen der Fehlgeburt und fragten sich, wie man nur so etwas tun könnten. Doch außer Acht gelassen wurde dabei der Gedanke, dass viele Frauen unter der gleichen Situation leiden, vielleicht nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen und Chrissys Posting Trost spendet.
„Ich kann nicht in Worte fassen, wie wenig es mich interessiert, wenn ihr diese Fotos hasst. Wie wenig es mich interessiert, dass ihr es nicht getan hättet. Ich lebte es, ich wollte es und mehr als alles andere sind die Fotos für diejenigen, denen das auch passiert ist oder, die neugierig genug sind, zu wissen, wie so etwas ist. Diese Fotos sind für die Menschen, die sie brauchen. Das, was andere denken, interessiert mich nicht.“
Die Fotos gemacht haben ihr Mann, Sänger John Legend und ihre Mutter. Auch wenn das beiden eine große Menge an Kraft abverlangt haben, wollte Chrissy diesen Moment festhalten, weil sie es gebraucht hat und vielleicht noch öfter brauchen wird. „Er hasste es, kann ich euch sagen“, schreibt Chrissy über ihren Ehemann. „Es ergab für ihn keinen Sinn. Aber ich wusste, dass ich mich für immer an diesen Moment erinnern muss, so wie ich mich an unseren Kuss vor dem Altar erinnere oder an unsere Freudentränen nach den Geburten von Luna und Miles.“
„Der Platz fühlt sich nicht leer an“
Um die tragische Totgeburt besser verarbeiten zu können, gab das Ehepaar die Asche ihres Sohnes in eine kleine Box. Diese wollen sie dann unter einem Baum ihres neuen Hauses vergraben. Abschließend schreibt Chrissy noch, dass man immer sagt, eine Erfahrung wie diese, würde ein großes Loch im Herzen hinterlassen. „Dieses Loch ist mit Sicherheit entstanden, jedoch wurde es mit Liebe zu etwas gefüllt, das ich so sehr liebte. Es fühlt sich nicht leer an, dieser Platz. Er fühlt sich voll an.“