Cardi B: So wurde aus der Stripperin eine emanzipierte Powerfrau
Cardi B ist eine der erfolgreichsten Rapperinnen unserer Zeit. Doch der Weg bis an die Spitze war für die Amerikanerin nicht gerade einfach.
Belcalis Marlenis Almanzar, wie Cardi B mit bürgerlichem Namen heißt, ist im amerikanischen Stadtbezirk Bronx in New York aufgewachsen. Ihre Mutter stammt aus dem karibischen Land Trinidad, ihr Vater aus der dominikanischen Republik. In ihren Jugendjahren war sie Teil einer Straßengang. Nebenbei arbeite sie zunächst im Supermarkt. Als sie gekündigt wurde, riet ihr Chef ihr zu einer Stripperkarriere.
Mit 19 Jahren fing sie schließlich an in Bordells für Geld zu tanzen. Damals war es für die Rapperin die einzige Möglichkeit, ihre finanziellen Probleme zu lösen. Das Strippen half ihr zudem, sich aus einer gewaltsamen Beziehung zu retten. Ihrer Mutter verschwieg sie ihren Nachtberuf allerdings und erzählte ihr, sie sei als Babysitterin tätig.
Als Internet-Star zum Erfolg
2013 begann Cardi B auf den sozialen Plattformen Instagram und Vine Videos zu veröffentlichen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Plan ging auf. Der wachsende Ruhm brachte ihr schließlich ihren ersten Auftritt im öffentlichen Fernsehen. 2015 sah man sie als Darstellerin im Reality-Format „Love & Hip Hop: New York“. Anfang 2016 verließ sie allerdings die Serie, um sich auf ihre Musikkarriere zu konzentrieren.
Cardi B erobert die Rapperszene
Mit ihren Mixtapes „Gangsta Bitch Music, Vol. 1.“ und „Gangsta Bitch Music, Vol. 2.“ gelangen ihr 2017 ihre erste musikalische Erfolge. Mit ihrem Song „Bodak Yellow“ schaffte sie es schließlich in die US-Charts und wurde weltweit als Newcomerin der Rapperszene gefeiert. Das dazugehörige Studio-Album „Invasion of Privacy“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter einen Grammy, vier MTV Awards und 11 BET Hip-Hop Awards. 2018 wurde sie vom US-Magazin Time zu einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt ernannt.
Politische Statements via Social Media
Cardi B ist nicht nur eine taffe und selbstbewusste Künstlerin. Während ihrem Aufstieg der Karriereleiter machte sie immer wieder auf politische Themen aufmerksam. So setzt sie sich öffentlich immer wieder für strengere Waffengesetze ein. Zudem warnte sie ihre Fans bei der Präsidentschaftswahl 2016 vor Donald Trump und dessen Einwanderungspolitik. Bis heute nutzt die Rapperin für diese Botschaften soziale Plattformen wie Twitter und Instagram.
Neuer Berufsweg: Schauspielerin
Seit neuestem versucht sich Cardi B neben ihrer Musikkarriere auch als Schauspielerin. In dem Film „Hustlers“ ist sie neben Stars wie Jennifer Lopez und Lizzo als Stripperin zu sehen. Zudem bekam sie vor kurzem ihre eigene Castingshow „Rhythm + Flow“, die Anfang Oktober auf Netflix veröffentlicht wurde. Im neunten Teil der „Fast & Furious“-Reihe konnte sie ebenfalls eine Rolle ergattern. Der Film soll im Mai 2020 in die Kinos kommen.