Cannabis soll vor Corona-Infektion schützen
Mit Cannabis der Pandemie den Kampf ansagen? Das klingt erstmal nach einem Scherz. Dabei ist das gar nicht mehr so unrealistisch. Im Gegenteil: Eine neue Studie aus den USA zeigt, dass Cannabis offenbar wirklich vor einer Corona-Infektion schützen kann.
Diese US-Studie macht jetzt Hoffnung. Wer sich jetzt denkt, einfach drauf los zu kiffen sei eine gute Idee, den müssen wir an dieser Stelle aber gleich enttäuschen!
Schützt Cannabis vor Corona-Infektion?
Nach fast zwei Jahren (!!!) Pandemie ist uns wohl jede Meldung über einen Fortschritt im Kampf gegen das Coronavirus willkommen. Und da klingt jetzt eine neue Studie besonders spannend. Denn diese legt nahe, dass uns Cannabis womöglich sogar aus der Krise befreien könnte. Ja, ihr habt richtig gelesen. Tatsächlich gab es bereits 2020 ersten Thesen, die besagten, dass Cannabis gegen Corona helfen könnte. Nun werden diese auch noch von einer aktuellen Studie bestätigt.
Laut eines Berichts von Forschern der Oregon State University verhindern bestimmte Cannabis-Bestandteile, dass das Coronavirus in die menschlichen Zeilen eindringen kann. Der Einsatz der Cannabinoidsäuren zeigte besonders gegen die Alpha- und die Beta-Variante eine deutliche Wirkung. Daher vermutet das Forschungsteam, dass die Säuren auch bei nachfolgenden Virusvarianten, die gleiche hohe Wirkung erzielen werden.
Cannabis lindert auch Symptome
Aber was passiert dabei im Körper? Laut dem Forscher-Team würden die Säuren Cannabigerolsäure (CBGA) und Cannabidiolsäure (CBDA) das Spike-Protein des Coronavirus binden und dessen Eintritt in die Zellen verhindern. Außerdem seien die betreffenden Säuren auch dazu in der Lage, die Symptome bei einer aktiven Erkrankung zu lindern.
„Diese Cannabinoidsäuren sind in Hanf und in vielen Hanfextrakten reichlich vorhanden“, teilte der leitende Forscher Richard van Breemen in einer Pressemitteilung der Universität mit. Aber wer sich jetzt denkt, einfach drauf los zu kiffen sei eine gute Idee, den müssen wir an dieser Stelle nun enttäuschen.
Kiffen schützt nicht vor Corona
Cannabigerol komme in der Pflanze nur während der Wachstumsphase vor, während CBDA durch Erhitzen in CBD umgewandelt wird – der tägliche Joint oder Haschbrownie ist also KEINE Methode, sich gegen eine Corona-Infektion zu schützen. Die Cannabinoidsäuren sind äußerst hitzeempfindlich und dürfen nicht geraucht werden. Deswegen würde das „für die antivirale Wirkung nicht funktionieren“, so van Breemen.
Dem Studienleiter zufolge gebe es die Möglichkeit, Präparate einzunehmen, welche CBGA und CBDA enthalten. Der Experte spricht sich aber dennoch deutlich für die Impfung aus, da Cannabinoide keinen vollständigen Impfschutz versprächen. Heißt: Ihr Nutzen sei nur in Kombi mit einer Impfung wirklich sinnvoll.
Und wie immer gilt: Bitte vorher alles mit einem Arzt absprechen!