Britney Spears hat Angst vor ihrem Vater: Er behält aber die Vormundschaft
Popstar Britney Spears kämpft vor Gericht gerade um die Kontrolle ihres Lebens. Die 38-Jährige wollte eigentlich erreichen, dass ihr Vater die Vormundschaft über sie verliert und keinen Zugriff mehr auf ihr Vermögen hat. Diesen Antrag hat man aber abgelehnt.
Dennoch kann die Sängerin zumindest einen Teilerfolg verbuchen.
Britney Spears hat Angst vor ihrem Vater
Britney Spears habe nach Aussage ihres Anwalts Angst vor ihrem Vater. Dieser ist nach mehreren psychischen Zusammenbrüchen der Sängerin seit 2008 auch ihr Vormund und verwaltet das Vermögen der Multimillionärin. „Meine Klientin hat mich informiert, dass sie sich vor ihrem Vater fürchtet“, sagte Anwalt Samuel D. Ingham III am 10. November vor dem Kammergericht Los Angeles. „Sie wird nicht wieder auftreten, wenn ihr Vater verantwortlich für ihre Karriere ist.“ Britney arbeitet seit Anfang 2019 nicht.
Im Streit um die Vormundschaft und die Verwaltung ihres Vermögens erlitt die Pop-Queen vor Kurzem eine Niederlage. Ihren Antrag, Vater James Spears zeitweilig von der Vormundschaft auszuschließen, hat die Richterin Brenda Penny nach der Anhörung im Kammergericht Los Angeles nun abgelehnt.
Teilerfolg für Britney Spears
Einen Teilerfolg haben Britney Spears und ihr Anwalt Samuel Ingham dennoch erzielen können. Denn die Richterin entschied, dass die Vormundschaft über das Vermögen der Sängerin in Zukunft zwischen dem Vater und einer Treuhandfirma aufgeteilt wird. Die Richterin gab außerdem zu verstehen, dass sie künftige Anträge auf zeitweiligen oder gänzlichen Ausschluss des Vaters vor der Vormundschaft berücksichtigen werde. Spears‘ Anwalt kann also in einigen Monaten erneut ansetzen.
Anwältin verteidigt James Spears
Schon seit längere Zeit kämpft Britney um die Ausschließung ihres Vaters von der Vormundschaft. Im Internet solidarisierten sich ihre Fans sogar zu einer eigenen #FreeBritney-Kampagne. Die Anwältin von James Spears, Vivian Lee Thoreen, verteidigte die Arbeit ihres Klienten. Ihr zufolge brachte er seine Tochter aus ihren Schulden heraus und ist als Vormund mitverantwortlich dafür, dass seine Tochter nun mehr als 60 Millionen Dollar Vermögen hat. Seine Entfernung würde ein Bruch sein, der bei seiner Tochter genau den Schaden auslösen würde, den die Vormundschaft verhindern solle, so die Anwältin.
Der Kampf um die Vormundschaft für Britney Spears ist jedenfalls sehr kompliziert. Von 2008 bis 2019 waren Vater James Spears und der Anwalt Andrew Wallet elf Jahre lang gemeinsam Vormunde für die Sängerin. Vergangenes Jahr zog sich Wallet von der Vormundschaft zurück und ließ James Spears allein in der Rolle. Auch der zog sich bald darauf aus gesundheitlichen Gründen von seiner Rolle als Vormund seiner Tochter als Person zurück, nicht jedoch aus der Vormundschaft über ihre Finanzen.
Eigentlich wollten Britnes und ihr Anwalt erreichen, James Spears die Kontrolle über die Finanzen zu entziehen und es außerdem zu verhindern, dass der Vater wieder Vormund von Britney Spears als Person wird. Stattdessen solle Ersatzvormund Jodi Montgomery diese Rolle dauerhaft übernehmen.
#FreeBritney-Fans protestierten vor Gericht
Dutzende Fans protestierten am 10. November zudem vor dem Gerichtsgebäude in Los Angeles. Einige trugen #FreeBritney-Masken. Ihre Fans fordern ein Ende der Vormundschaft.