Briten sollen abnehmen: Regierung startet Gesundheitskampagne
In Zusammenarbeit mit dem britischen Premierminister Boris Johnson startet die Regierung Großbritanniens nun eine Gesundheitskampagne, um übergewichtige Bürger zum Abnehmen zu animieren.
Ziel der Kampagne ist es dabei, die Gesundheit der Menschen zu fördern und dem staatlichen Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) infolge Kosten von mehr als 100 Millionen Pfund (ca. 110 Mio. Euro) für die nächsten fünf Jahre zu ersparen. Zudem soll durch die Abnehm-Aktion das Risiko einer Corona-Infektion bei übergewichtigen Personen gesenkt werden.
Boris Johnson wirbt auf Twitter: Bürger sollen abnehmen
Laut Medienberichten soll jeder Bürger, der an Fettleibigkeit leidet oder laut dem internationalen Body-Mass-Index (BMI) übergewichtig ist, laut dem Aufruf der Regierung mindestens etwas mehr als zwei Kilogramm abnehmen. Als Unterstützer der Kampagne veröffentlichte Premierminister Boris Johnson nun ein Video auf Twitter, indem er erklärt, durch seine überstandene Coronainfektion bereits mehr als sechs Kilogramm abgenommen zu haben. Zuvor habe er mit seinem Gewicht zu kämpfen gehabt. Es sei immer wieder „hoch- und runtergegangen“, so der Politiker in dem Video. In dem Werbevideo zur Kampagne ist Johnson mit seinem Hund zu sehen. Die Szenen zeigen die beiden beim gemeinsamen Spaziergang im Grünen. Zudem berichtet Johnson in dem Clip von seinen gesundheitlichen Fortschritten. „Man fühlt sich besser“, erklärt der 56-Jährige freudestrahlend mit Blick in die Kamera.
Regierung setzt neue Maßnahmen für gesünderen Lebensstil
Im Zuge der Gesundheitskampagne will die Regierung zudem künftig neue Maßnahmen setzen, um die Bürger zu einem gesünderen Lebensstil zu animieren. Demnach soll es künftig verboten sein, Fast Food online oder im Fernsehen vor 21 Uhr zu bewerben. Auch die sogenannten Zwei-für-Eins-Deals für Junk-Food will man nun abschaffen. Zudem soll es bei Weinflaschen und Bierdosen in Zukunft eine Kennzeichnungspflicht für den Kaloriengehalt des Getränks geben.
Angst vor zweiter Welle: Viele Corona-Patienten waren fettleibig
Ein Hauptgrund dafür, warum die Regierung die Gesundheitskampagne ins Leben rief, ist der Kampf gegen das Coronavirus. Denn laut Angaben des Gesundheitsministeriums waren acht Prozent aller britischen Covid-19-Patienten, die sich in einem kritischen Zustand befanden und intensivmedizinisch betreut werden mussten, krankhaft fettleibig. Um weitere Risiken und möglich Todesfälle sowie eine zweite Corona-Welle zu verhindern, versucht die Regierung aus diesem Grund nun einen gesünderen Lebensstil im Land einzuführen.