Blackout: Was passiert, wenn in ganz Europa der Strom ausfällt
In den letzten Tagen konnte Europa nur ganz knapp einen Blackout verhindern. Aber was bedeutet es überhaupt, wenn es einen so großen Stromausfall gibt und wie sollen wir uns dann verhalten?
Von einem Blackout spricht man, wenn es einen weitreichenden Stromausfall gibt. Aber was passiert eigentlich, wenn in ganz Europa der Strom ausfallen würde?
Was passiert bei einem Blackout?
Bei einem Blackout geht es nicht nur darum, dass kein Strom mehr aus der Steckdose kommen würde. Man geht dabei auch davon aus, dass das Handynetz irgendwann zusammenbrechen würde, Tunnel werden sofort gesperrt und auch Radiosender funktionieren nicht mehr. Was wie ein Szenario aus einem Science-Fiktion-Roman klingt, könnte aber durchaus auch in Europa tatsächlich passieren. Denn unser Stromnetz ist mit allen Ländern in ganz Europa verbunden. Dabei muss man vor allem eines besonders beachten: Die Auswirkungen eines Blackouts wären weitaus länger, als nur in der Zeit, in der der Strom nicht funktioniert.
Die Auswirkungen eines Blackouts
Sollte ein Blackout durch natürliche Ursachen ausgelöst werden, wie Naturkatastrophen, dann würde der Strom innerhalb von Stunden bis Tagen wieder eingeschaltet werden können. Aber es würde noch mehrere Tage bis sogar Wochen dauern, bis Handy und Internet wieder funktionieren würden. Noch länger würde es brauchen, bis die Infrastruktur, wie Busse oder Tunnel erneut aktiviert werden könnten und auch die Versorgung, wie wir sie heute kennen, kann Monate bis Jahre brauchen, bis sie wieder hergestellt ist.
Selbst wenn man diese Hauptauswirkungen bei Seite lässt, würde ein Blackout noch weitreichende Nebenwirkungen mit sich bringen: Die Wasser- und Abwasserversorgung würde nach einer Zeit nicht mehr wirklich funktionieren, nachdem die meisten Pumpen elektronisch gesteuert werden. Auch Tankstellen würden in Österreich und Deutschland nicht mehr Benzin pumpen können, weil sie an das europäische Stromnetz angeschlossen sind. Mal ganz abgesehen davon, dass in unseren eigenen vier Wänden gar nichts mehr gehen würde: Die Klospülung, der Herd, das Licht, die Steckdosen, der Fernseher, das Backrohr usw…
Wie wir uns im Ernstfall verhalten sollten
Dieses Szenario klingt jetzt erst einmal erschreckend. Doch es gibt natürlich einen Plan im Fall eines Blackouts. Sowohl das Bundesheer, als auch Feuerwehr und Polizei sind für diesen Ernstfall gewappnet und haben jeweils unabhängige Krisenpläne. Wichtiger ist aber, wie jeder einzelne sich dabei verhält.
In erster Linie gilt: Ruhe bewahren und zu Hause bleiben! Sollten die Handynetze noch funktionieren kannst du ruhig bei den jeweiligen Strombetreibern anrufen und nachfragen, worum es sich handelt. Aber bitte nicht die Feuerwehr oder Polizei anrufen. Sonst könntest du ernstere Notfälle blockieren. Falls das Netz nicht mehr funktioniert, ist ein Radio mit Batterien immer eine gute Möglichkeit, um informiert zu bleiben. Denn auch Radiosender haben bereits Pläne, wie sie auch im Falle eines Blackouts weitersenden können und sollten also weiter empfangbar sein, um Infos zu erhalten.. Also einfach auf weiter Instruktionen warten. Neben einem Radio mit Batterien gibt es aber auch noch andere Dinge, die du für den Fall der Fälle zu Hause haben solltest.
Wie wir uns auf den Ernstfall vorbereiten können
„Denk an einen viertägigen Campingausflug mit einer vierköpfigen Familie“, sagen Experten, wenn es darum geht immer auf den Notfall vorbereitet zu sein. So sollst du diese Sachen zu Hause haben:
- Batterien
- Radio, der mit Batterien läuft
- Wasser
- Konservendosen und haltbares Essen für eine Woche
- Taschenlampe
- Kerzen
- wichtige Kosmetikartikel, wie Klopapier, Zahnpaste usw.
- Campingkocher mit Gas zur Reserve
- Erste Hilfe Set
- Heizgeräte, die auch ohne Strom laufen
Aber wie immer gilt: Keine Panik schieben!