Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat ihre Ziele für die nächsten zehn Jahre veröffentlicht. Wir Europäer sollten uns demnach auf eine Landung am Mond gefasst machen.

Die ESA will den ersten Europäer auf der Mondoberfläche spätestens im Jahr 2030 sehen. Außerdem möchte sie die bemannte Raumfahrt zum Mars vorantreiben. Die US-amerikanische Raumfahrtorganisation NASA sorgte Anfang des Jahres mit der Landung des Mars-Rovers auf dem roten Planeten für Aufsehen.

Landet Europa bald am Mond?

„Europa muss meiner Meinung nach eine ernsthafte Debatte darüber führen, wo es in den nächsten 10 bis 15 Jahren stehen will“, sagte Josef Aschbacher, Generaldirektors der Europäischen Weltraumorganisation ESA am 7. April.

Der Österreicher legte in einem Paper fest, was genau die Ziele der ESA in den kommenden Jahren sind. „Wir als Europäer müssen den Ehrgeiz haben, dass unser Raumfahrtprogramm und unsere Raumfahrtagentur zur Weltspitze gehören und weltweit führend sind“, heißt es darin. Demnach soll es bald die ersten Europäer am Mond geben. Bis 2030 möchte man hier landen. Außerdem will die ESA auch die bemannte Raumfahrt zum Mars forcieren. Europa müsse sich immer auch mit den USA oder China vergleichen, wo die Investitionen in die Raumfahrt deutlich höher seien, so Aschbacher.

Weltraumgipfel

Aschbacher, der das Amt des ESA-Generalsekretärs im März übernommen hat, plant einen Weltraumgipfel im kommenden Jahr. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, der auch für Raumfahrt zuständig ist, und die Staats- und Regierungschef der ESA-Mitgliedsstaaten müssten dabei wichtige Partner sein. Zudem möchte Aschbacher private Investitionen stärken. Der Weltraum diene uns Menschen, um den Planeten, die Umwelt oder den Klimawandel zu verstehen. Allerdings eröffnet er auch neue Möglichkeiten im Bereich Technologie und schaffe zudem wirtschaftliche Möglichkeiten.