Bielefeld: Gericht verurteilt Wildschaf-Herde zum Tode
Ein Gericht in Bielefeld verurteilte eine ganze Herde von Mufflon-Schafen zum Tode. Die Tiere leben seit 50 Jahren im Bielefelder Stadtwald. Der Besitzer hatte sich über Biss-Schäden an den Bäumen beklagt.
Andere Maßnahmen zum Schutz der Flora seien nicht „erfolgversprechend oder wirtschaftlich“ gewesen.
Bielefeld: Gericht verurteilt Mufflon-Herde zum Tode
Einer Herde von ungefähr zehn Mufflon-Schafen droht nach einer gerichtlichen Entscheidung der Tod. Die Tiere sollen nämlich abgeschossen werden. Geklagt hatte der Waldbesitzer des Bielefelder Stadtwalds. Dabei handelt es sich um eine Stiftung, die sich über die Biss-Schäden an jungen Bäumen beschwert hatte. Daraufhin erklärten die Richter des NRW-Oberverwaltungsgerichtes einen mehrere Jahre alten, sogenannten Abschussplan der Stadt für unrechtmäßig. Dieser Plan hatte zwar die Größe der Herde auf zwölf Tiere begrenzt, die Schafe aber sonst in Ruhe gelassen.
Das Gericht entschied nämlich, dass der Plan den berechtigten Ansprüchen des Waldbesitzes nicht genügend Rechnung trage. Andere Maßnahmen, wie beispielsweise alternative Nahrungsangebote für die Tiere seien nach „fachkundiger“ Einschätzung „nicht erfolgversprechend oder wirtschaftlich“, erklärt man. Demnach muss die Stadt Bielefeld nun über den Antrag des Waldbesitzers auf Abschuss der Mufflons neu entscheiden. Die Wildschafe leben seit den 60ern im Stadtwald.