Angkor Whaaat?
Am Abend angekommen und müde von der Anreise aus Vietnam, waren wir doch noch motiviert genug, um uns in das Getümmel der berühmt berüchtigten Pubstreet zu stürzen. Da es für Zoe und mich das bereits zweite Mal in Siem Reap war, wussten wir wo man gut essen und trinken gehen konnte. Die Gassen waren bunt beleuchtet, Straßenmusiker versuchten die Musik der Clubs zu übertönen und an jeder Ecke warteten Stände mit außergewöhnlichen gegrillten Insekten auf einen.
Das Abendprogramm hielten wir jedoch kurz und knapp, da wir uns am nächsten Tag um 4 Uhr morgens aus dem Bett quälten, um den Sonnenaufgang in Angkor Wat nicht zu verpassen. Als wir vor den mächtigen Tempeln ankamen und gespannt auf die aufsteigende Sonne warteten, erkannten wir recht bald, dass dieses Erlebnis wohl zu einem unserer Top Fails der Reise werden würde. Denn statt Sonne bekamen wir lediglich trübe Wolkenfelder zu Gesicht, die jedem Sonnenstrahl den Weg versperrten. Tja, das Wetter kann man leider nicht beeinflussen und so versuchten wir das Ganze trotzdem positiv zu sehen. Ohne Sonne und drückender Hitze war es ein weniger einfacher das weitläufige Tempelgelände zu erkunden. Die Geschichte hinter den riesigen Bauten hat uns sehr fasziniert und uns einen tieferen Einblick in die Vergangenheit des Landes gegeben.
Da sich unsere Väter sehr für geschichtsträchtige Bauten interessieren, wollten wir ihnen auch gleich eine Postkarte davon zukommen lassen. Da es gerade in Siem Reap hunderte von ähnlich aussehenden Karten davon gab und uns keine besonders genug war, haben wir kurzerhand unser eigenes Postkartenbild geknippst und mit der Postkarten App direkt an unsere Familie verschickt!
Am nächsten Tag stand eine Bootsfahrt durch den Tonle Sap, dem größten See in Südostasien auf dem Programm. Ausgerüstet mit Handy, Drohne und Fotoapparat fuhren wir mit dem kleinen Boot an den Seedörfern entlang, an welchen sich beeindruckend hohe Holzhäuser aneinanderreihten.
Sehr bewegend waren jedoch die extrem ärmlichen Verhältnisse, welche wir vor Ort zu sehen bekamen. Die Menschen wuschen ihre Kleidung in dem verschlammten Fluss, überall lag sehr viel Müll und die Nahrung bekamen sie hauptsächlich durch den eigenen Fischfang. Doch auch solche Eindrücke gehören zum Reisen dazu und lassen einen daran erinnern, wie gut es einem selbst geht!