Beziehung: Warum Abstand manchmal auch guttut
Liebt man eine Person, möchte man so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Immerhin ist Zweisamkeit wichtig für eine Beziehung. Doch auch Abstand kann hin und wieder guttun. Das bedeutet aber nicht, dass man seinen Partner nicht mehr aushält.
Denn auch in einer glücklichen Beziehung braucht man ab und zu Zeit für sich.
Abstand kann einer Beziehung guttun
Wer kennt das nicht: Man ist frisch verliebt und möchte jede freie Minute mit dem Partner verbringen. Das ist auch vollkommen in Ordnung, immerhin ist die Zeit zu zweit das Schönste an einer neuen Beziehung. Längerfristig wird es wohl schwieriger, sich ständig zu sehen. Immerhin gibt es da noch die Arbeit, das Studium und den Freundeskreis. Das ist aber gar nicht schlimm. Denn Abstand kann in einer Partnerschaft auch einmal ganz guttun. Ständig zusammen zu sein und alles gemeinsam zu machen kann auf Dauer nämlich anstrengend werden. Jeden Tag so zu gestalten, das man auch Zeit für die Freundin oder den Freund findet, ist gar nicht einfach. In Beziehungen ist es deshalb wichtig, die richtige Mischung aus Nähe und Distanz zu finden.
Einmal getrennt voneinander zu sein ist nichts Schlimmes. Man hat Zeit, sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren und vielleicht Dinge zu tun, die einem gefallen, dem Partner aber nicht. Wer aber kein Bedürfnis verspürt, sich mit sich selbst zu beschäftigen, sollte trotzdem einmal in Erwägung ziehen, eine Zeit lang ohne den Partner zu verbringen. Abstand kann einem nämlich in Erinnerung rufen, wieso man sich überhaupt in eine Person verliebt hat. Wer sich ständig sieht, kann sich immerhin auch nie vermissen. Das Wiedersehen danach ist dann umso schöner
Distanz gibt einem die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln
Eine kleine Pause vom Partner kann die Beziehung stärken. Denn wer sich als eigenständiger Mensch weiterentwickelt, ist auch innerhalb der Partnerschaft glücklicher. Getrennte Hobbys oder ein getrennter Freundeskreis können wie ein Mini-Urlaub von der Beziehung wirken. Außerdem hat man sich später umso mehr zu erzählen, wenn man nicht alles gemeinsam erlebt. Wer auch einfach so einmal Abstand von seinem Freund oder seiner Freundin braucht, muss deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Umgekehrt sollte man nicht beleidigt sein, wenn der Partner Zeit für sich braucht. Das muss nämlich nicht bedeuten, dass er keine Lust mehr auf einen hat. Jeder braucht einmal Ruhe und es gibt auch viele Menschen, die ab und zu gerne alleine sind.
Getrennte Betten bedeutet nicht das Ende der Beziehung
Abstand kann vieles bedeuten. Viele Paare entscheiden sich beispielsweise bewusst dazu, getrennt zu wohnen. Jeder hat somit seinen eigenen, privaten Rückzugsort. Andere leben zwar zusammen, schlafen aber in getrennten Zimmern. Ist es aber schlecht für das Liebesleben, wenn man nicht im selben Bett schläft? Und hat man dann überhaupt noch Sex? Der größte britische Bettenhersteller „Bensons for Beds“ untersuchte in einer Studie die Auswirkungen der Schlafgewohnheiten auf das Sexleben. Dabei stellte er fest, dass sich 40 Prozent der 2.000 befragten Paare für getrennte Betten entschieden haben. Immerhin 34 Prozent der befragten Paare fanden, ihr Sexleben habe sich dadurch verbessert, und sie würden öfter Lust empfinden. Gründe für die getrennten Betten waren beispielsweise Schichtdienst oder Schnarchen. Auch Abstand in der Nacht kann also durchaus etwas Positives sein.