Der Hype rund um Superstar Beyoncé ist mittlerweile auch auf Netflix angekommen. Die 37-Jährige hat einen 60 Millionen Dollar Deal mit dem Streaming-Dienst abgeschlossen und soll neben der kürzlich erschienen Doku demnächst auch noch weitere Projekte veröffentlichen. Auch ich habe mir den Film über Beyoncés legendären Coachella-Auftritt angeschaut, weiß allerdings immer noch nicht wirklich genau, was ich davon halten soll. Unter einer Dokumentation habe ich mir nämlich eigentlich etwas anderes vorgestellt.

„Homecoming“ auf Netflix: Eine zu perfekte Doku?

Wenn ich an eine Dokumentation denke, dann will ich hinter die Kulissen blicken können. Ich will sehen, was wirklich hinter Beyoncé steckt, ich will wissen, wer die Person, der Mensch Beyoncé eigentlich ist, doch das kommt in „Homecoming“ alles zu kurz. Ich sage keinesfalls, dass die Konzert-Dokumentation schlecht ist. Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten, die Show ist wirklich der absolute Hammer: die Performance, die Choreographie, das Orchester, die Songs – alles perfekt, irgendwie aber fast schon zu perfekt.

Beyoncé: Darum geht es in ihrer Netflix-Doku

In 137 Minuten zeigt Beyoncé in Homecoming ihre beiden Auftritte als erste schwarze Headlinerin am Coachella Festival  2018 und ihre Vorbereitungen für die große Show – ihr „Homecoming“. Die 37-Jährige erzählt davon, dass die Girlgroup „Destiny’s Child“, mit der sie berühmt wurde, ihre College war. Sie reiste mit der Band um die Welt und ihr Leben war ihre Schule, so Beyoncé in der Doku. Mit dem Auftritt am Coachella will sie nun ihr persönliches Homecoming feiern, ein Ball, der an US-Colleges für Absolventen abgehalten wird. Zwischen den Aufnahmen der Shows am Coachella wird gezeigt, wie Beyoncé und ihr Imperium sich acht Monate lang auf den großen Moment vorbereiten. Unzählige Proben mit 200 Tänzern, Besprechungen rund um das Bühnenbild, die Kostüme und die Songs. Beyoncé hat alles voll unter Kontrolle, alle sind happy und irgendwie läuft alles immer nach Plan. Wirklich persönliche Momente zeigt die Sängerin in der Doku nicht. Lediglich ein kurzer Moment, in dem sie ihrem Ehemann Jay-Z stolz präsentiert, dass das harte Training und die strikte Diät, die sie während dieser Zeit eingehalten hat, sich ausgezahlt haben und Beyoncé nun endlich wieder in ihr altes Bühnen-Outfit passt, gibt uns das Gefühl, dass auch der Megastar nur ein Mensch ist.

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Deshalb solltet ihr euch „Homecoming“ auf Netflix trotzdem anschauen

Und obwohl persönliche Momente in der Dokumentation zu kurz kommen, ist „Homecoming“ auf jeden Fall sehenswert. Ich würde die 137 Minuten über ihren Coachella-Auftritt allerdings nicht als Dokumentation bezeichnen, sondern mehr als einen Konzert-Film mit Einblicken hinter die Kulissen. Und die sollten Fans auf gar keinen Fall verpassen. Nicht nur ihre Coachella-Show ist nämlich der absolute Wahnsinn, sondern auch Beyoncé selbst. Die 37-Jährige ist mittlerweile mehr als nur ihre Musik. Sie steht für Black Empowerment, Gleichberechtigung und Feminismus und das vermittelt sie auch in ihrem Netflix-Film. Sie feiert in Homecoming nicht nur ihre Kultur, sondern auch uns Frauen. Sie beweist eine unglaubliche Willensstärke, brennt für ihre Ideen und Visionen und zeigt, dass es sich lohnt, seine Träume in die Realität umzusetzen und für seine Ziele zu kämpfen. Und ganz ehrlich, eigentlich ist es auch völlig ok, dass Beyoncé in der Doku perfekt zu sein scheint. Genau dafür lieben wir sie doch.

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