Beyoncé schreibt Fashion-Geschichte – und bekommt heftige Kritik
In der neuen Kampagne von Tiffany & Co darf Beyoncé als erste Schwarze Frau den legendären „Tiffany Diamanten“ tragen. Für die Inszenierung der Kette hagelt es jetzt jedoch ordentlich Kritik.
Schuld ist ein Gemälde im Hintergrund.
Fashion-Geschichte: Beyoncé trägt 128,54 Karat-Diamant von Tiffany
Die „About Love“-Kampagne des Juweliers Tiffany & Co ist die erste, die Jay-Z und Beyoncé gemeinsam machen. Im Zentrum der Kampagnenbilder steht der sogenannte „Tiffany Diamant“ – ein 128,54 Karat Diamant, den die Sängerin auf einer Kette trägt. Dieser gilt heute als einer der größten und edelsten gelben Diamanten der Welt.
Da er noch nie zum Verkauf stand und Tiffany & Co bereits wiederholt betonte, dass dies auch nie passieren werde, gilt der Diamant als unbezahlbar. Experten schätzten ihn in der Vergangenheit auf einen Wert von etwa 30 Millionen Dollar.
Auch deshalb haben erst vier Frauen den Diamanten getragen. Erstmals trug ihn Mrs. E. Sheldon Whitehouse – eine Society Lady der damaligen Zeit- im Jahr 1957. Audrey Hepburn durfte das Schmuckstück für Werbefotos für den Film „Frühstück bei Tiffany“ im Jahr 1961 tragen. Zuletzt trug Lady Gaga den Diamanten am Roten Teppich der Oscarverleihung 2019. Beyoncé ist damit die erste Schwarze Frau, die mit dem Diamanten posieren darf.
Inszenierung vor Basquiat-Bild sorgt für Wirbel
Ein historischer Moment, den Beyoncé stilecht für die Kampagne inszenieren ließ. Gemeinsam mit ihrem Mann Jay-Z sieht man die Sängerin in den ersten Kampagnenfotos in einem bodenlangen schwarzen Kleid. Doch die Bilder des Paares sorgen online nicht nur für Begeisterung. Der Grund: Die beiden posieren vor einem Gemälde des verstorbenen Künstlers Jean-Michel Basquiat. Das Bild „Equals Pi“ war bisher Teil einer Privatsammlung und wurde noch nie in der Öffentlich präsentiert, betont Tiffany & Co in seiner Aussendung.
Dass dieses Kunstwerk jetzt ausschließlich für eine Werbekampagne erstmals auch für die breite Masse zugänglich wird, bekritteln einige User online. So schreibt ein Twitter-Nutzer etwa: „Die Tatsache, dass sie dieses nie zuvor gezeigte Kunstwerk von Jean-Michel Basquiat für eine WERBUNG gezeigt haben passt nicht zu meiner Einstellung.“
Beyoncé und Jay-Z bekommen aber auch Zuspruch
Andere kritisieren unterdessen die Auswahl des Künstlers. „Basquiat war nicht der Typ Mensch oder Künstler, der es gutheißen würde, wenn seine Werke in einer Anzeige von mehreren Milliardären (noch dazu kontextlos) verwendet werden. In seiner Kunst ging es um Schmerz und Schönheit an unbedeutenden Orten, und so wirkt es wie eine tonlose und schnoddrige Anspielung auf sein Vermächtnis“, schreibt etwa ein User.
Die Werbung bekommt allerdings auch viel Zuspruch und Fans feiern den historischen Moment. Viele betonen auch, dass Kunst ein wichtiges Hobby der beiden Stars und in der Beziehung der beiden essenziell sei. Beyoncé und Jay-Z haben nämlich selbst eine große Kunstsammlung – inklusive des Basquiat Bildes „Mecca“. Zusätzlich inszenierten sie zuletzt das Musikvideo zu „Apeshit“ vor bekannten Kunstwerken im Louvre, wie etwa der Mona Lisa.