Beschlagnahmter Hund gegen Willen von Besitzer eingeschläfert
Vor einigen Wochen beschlagnahmte das Veterinäramt in Hannover den Labrador-Retriever Romeo aufgrund seines kritischen Zustandes. Wie RTL berichtet, hat man den Hund nun gegen den Willen seines Besitzers eingeschläfert.
Der Gesundheitszustand des Hundes sei laut dem Veterinäramt einfach nicht mehr tragbar gewesen. Man habe Romeo deshalb nun „von seinem Leiden erlöst“.
Fast ertrunken: Veterinäramt nimmt Hund seinem Besitzer weg
Das Veterinäramt in Hannover hatte den Labrador-Retriever Romeo vor einigen Wochen seinem Besitzer, dem ehemaligen „Mr. Hannover“ und „Mr. Norddeutschland“ Matthias Kendlik, weggenommen. Denn zuvor gingen bei dem Amt mehrere Beschwerden von Nachbarn und Veterinärmedizinern ein. Demnach lag der Hund völlig ungeschützt vor Sonne und Regen und unbeaufsichtigt an einem Baum gebunden. „Der Hund lag ohne Decke stundenlang, auch im Dunkeln, in diesem Zustand teilweise in seinem eigenen Kot“, teilte Udo Möller, Pressesprecher der Stadt Hannover, damals mit. Zudem habe der Besitzer seinen Vierbeiner unbeaufsichtigt an einem offenen Gewässer abgelegt. Der Hund sei dabei fast ertrunken. Das Veterinäramt wurde nach zahlreichen Beschwerden schließlich um eine Überprüfung gebeten. Doch der Besitzer des Labradors habe sich trotz des schlechten Gesundheitszustandes seines Hundes geweigert, diesen an das Amt abzugeben. Auch gegen eine tierärztliche Versorgung soll sich Matthias Kendlik ausgesprochen haben.
Romeo gegen Willen von Besitzer eingeschläfert
Nachdem das Veterinäramt Romeo unter seine Fittiche nahm, versuchte man die gesundheitliche Verfassung des Tieres mithilfe einer stationären Behandlung sowie einer Physiotherapie wieder zu verbessern. Doch die Prognose des Veterinäramts sei laut Pressesprecher Möller „auswegslos“ gewesen. Der Hund habe Wasser und Nahrung verweigert. Aufgrund von Lähmungserscheinungen sei der Labrador-Retriever zudem nicht dazu in der Lage gewesen, selbstständig aufzustehen oder vernünftig zu laufen. Wie RTL berichtet, hat sich das Veterinäramt aus diesem Grund nun dazu entschieden, Romeo, mit Einwilligung des Verwaltungsgerichts Hannover, einzuschläfern. „Nach sorgfältigen Abwägungen und basierend auf den Grundideen des Tierschutzgesetzes wurde entschieden, Romeo von seinen Leiden zu erlösen“, erklärte Pressesprecher Udo Müller im Gespräch mit RTL. Das Tier starb nun im Alter von 16 Jahren.
Romeos Besitzer, Matthias Kendlik, hatte laut einer offiziellen Pressemitteilung die Möglichkeit, bei der Einschläferung seines Hundes dabei zu sein. Die Einschläferung soll laut den Berichten aber gegen den Willen von Matthias Kendlik erfolgt sein.