Barbie mit Down-Syndrom kommt auf den Markt
Lange Zeit verkörperte Barbie nur ein Image: Groß, schlank und makellos. Von Diversity war nur sehr wenig zu spüren. Doch nach und nach will die ikonische Puppe offenbar inklusiver werden. Der Spielzeugfirma Mattel präsentiert jetzt erstmals eine Barbie mit Down-Syndrom.
Man wolle damit einen Beitrag gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung leisten.
Barbie mit Down-Syndrom kommt auf den Markt
Wer an Barbie denkt, denkt vermutlich auch schnell an ihr scheinbar makelloses Image, das lange Zeit für die Marke stand. Groß, schlank, perfektes Lächeln … doch auch die ikonischste Puppe mit dem perfektesten Look muss sich irgendwann an den Zeitgeist anpassen. Bereits 2016 zeigte Barbie diesen Ansatz, indem auch Puppen mit anderen Körperformen verkauft wurden. Stichwort Plus-Size! Jahre später folgten dann die ersten Barbie-Puppen mit Rollstühlen, Hörgeräten und Prothesen. Und genau diese Inklusion soll nun weitergehen. So wurde nun die allererste Barbie mit Down-Syndrom vorgestellt.
Die neue Puppe mit langen hellbraunen Haaren, einer pinkfarbenen Kette und einem bunten Blumenkleid solle „mehr Kindern ermöglichen, sich selbst in Barbie widergespiegelt zu sehen“, heißt es in einem Statement des Spielzeugriesen. Damit wolle Mattel einen Beitrag im Kampf gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung leisten.
Die Barbie mit Down-Syndrom weist andere Proportionen als die herkömmliche Barbie auf. „Die Handflächen der Puppe weisen sogar eine einzelne Linie auf, ein Merkmal, das oft mit Menschen mit Down-Syndrom in Verbindung gebracht wird“, so die Firma. Bei Menschen mit Down-Syndrom, auch Trisomie 21 genannt, liegt in aller Regel das Chromosom 21 dreimal vor, statt zweimal. Das Down-Syndrom geht mit unterschiedlich ausgeprägten Behinderungen einher.
Model Ellie Goldstein wirbt für neue Puppe
Die neue Barbie-Puppe sei in enger Zusammenarbeit mit Betroffenenverbänden entstanden, um sicherzustellen, dass die neueste Puppe eine Person mit Down-Syndrom korrekt darstellt. Als Werbegesicht wählte Mattel das britische Model Ellie Goldstein, das sich seit Jahren öffentlich für Inklusion, Sichtbarkeit und Verständnis für Menschen mit Down-Syndrom einsetzt.
Auf Instagram schreibt sie zu einem Foto: „Ich bin begeistert, dass es jetzt Barbie-Puppen mit Down-Syndrom gibt. Als ich die Puppe sah, war ich so emotional und stolz. Es bedeutet mir sehr viel, dass Kinder mit der Puppe spielen können und lernen, dass jeder anders ist.“ Weiters steht noch zu dem Beitrag geschrieben: „Diversität ist wichtig, da die Leute mehr Menschen wie mich auf der Welt sehen müssen. Wir dürfen nicht versteckt werden.“ Und die neue Barbie-Puppe soll jetzt genau diese Awareness schaffen.
Netz feiert neue Barbie
Auch im Netz finden die neuen Barbies schon richtig viel Zuspruch. Viele User:innen loben den Schritt. So schreibt eine Twitter-Userin zum Beispiel: „Ich hatte eine Cousine mit Down-Syndrom, die vor Jahren gestorben ist, aber das hätte sie sehr gefreut!“. Ein anderer User kommentiert: „Was für ein tolles Zeichen. Ich freue mich diese Puppe meiner Tochter, die selbst Down-Syndrom hat, zu zeigen!“.
#disabilityawareness Mattel just announced a Barbie with Down Syndrome and pink AFO braces! I am crying right now, I never imagined they'd make a doll with leg braces, just like me! I had a cousin with Down Syndrome she passed away years ago but she would have loved this! pic.twitter.com/Y7MBdFDxNd
— MayBunny (@MayBunny8) April 25, 2023