Australien will zwei Millionen verwilderte Katzen töten
Verwilderte Katzen gelten in Australien als regelrechte Plage, die eine Bedrohung für andere Tiere darstellen und die Artenvielfalt des Landes zerstören. 2017 sollen die Katzen rund 377 Millionen Vögel und 649 Millionen Reptilien getötet haben. Bis 2020 will die australische Regierung deshalb mindestens zwei Millionen Katzen töten, wie nun bekannt wurde. Insgesamt leben rund sechs Millionen streunende Katzen in Australien. Die Regierung plant die Katzen unter anderem mit Würstchen zu vergifteten .
Tierschützer protestieren: Australien will verwilderte Katzen töten
Mit Flugzeugen sollen die vergifteten Köder dort verteilt werden, wo sich viele Katzen aufhalten. Zusätzlich sollen spezielle Regierungsbeamte im Land unterwegs sein, um Fallen auszulegen und Katzen zu erschießen. Die Tierschutzorganisation PETA spricht von einem grausamen Vorgehen. Bereits 2015 wollte die australische Regierung gegen die verwilderten Katzen vorgehen. Damals unterzeichneten rund 160.000 Menschen eine Online-Petition gegen die Massentötungen. Tim Doherty, Naturschutz-Ökologe an der Deakin Universität in Victoria in Australien, stimmt der Regierung in einem Interview mit CNN zwar zu, dass die Katzenplage im Land extrem sei, bezweifelt aber die Richtigkeit der Angaben der Zahlen. 2015 sei nämlich noch von 18 Millionen Katzen die Rede gewesen. Viele vermuten, dass die Regierung damit nur von anderen Problemen, wie etwa der Abholzung der Wälder, ablenken will.