Die brasilianische Urlauberinsel Fernando de Noronha sorgt gerade für ordentlichen Gesprächsstoff. Offenbar darf nur auf die Insel reisen, wer bereits eine Coronainfektion hinter sich hat.

Beweisen sollen die Touristen eine überstandene Covid-19-Erkrankung mit einem positiven PCR Test, der 20 Tage oder älter ist.

Einreise nur nach überstandener Corona-Infektion

Klingt dystopisch, soll aber ein Teil der Sicherheitsmaßnahmen der brasilianischen Behörden sein. Nach fünfmonatiger Schließung wird das Urlauberparadies Fernando de Noronha schrittweise wieder für Touristen geöffnet. In einer ersten Phase sollen demnach ausschließlich Urlauber die Insel betreten, die bereits an Corona erkrankt und wieder genesen sind.

Um eine überstandene Covid-19-Infektion „beweisen“ zu können, müssen die Touristen einen zumindest 20 Tage alten, positiven PCR-Test vorlegen. Ein positiver Antikörpertest soll übrigens auch als Beweis gelten. Dazu kommt dann noch eine Umweltschutzgebühr, die die Urlauber innerhalb von 72 Stunden vor ihrer Ankunft auf der Insel bezahlen müssen – umgerechnet etwa 100 Euro.

Insel will Bewohner schützen

Mit dieser mitunter sonderbaren Maßnahme wollen die Behörden die Bewohner der Insel so gut es geht schützen. Während des Lockdowns durften übrigens weder Touristen noch Brasilianer selbst auf die Insel. Und selbst Inselbewohner, die kurz zuvor auf dem Festland waren, durften bis Mitte Juni nicht mehr zurück. Durch diese strengen Maßnahmen ist es vermutlich auch gelungen, dass nur 93 von 3000 Menschen, die auf der Insel leben, positiv auf Corona getestet wurden.

Dass Fernando de Noronha ein äußert exklusives Reiseziel ist, macht sich auch abseits der Coronakrise bemerkbar. Pro Jahr dürfen höchsten 60.000 Besucher in dem Paradies Urlaub machen.