Auch Frankreich und Italien stoppen AstraZeneca-Impfungen
Immer mehr Länder stoppen nach Berichten rund um Blutgerinnsel im Zusammenhang mit dem AstraZeneca-Impfstoff den Einsatz des Vakinzs.
Nach den Niederlanden und Deutschland setzen am Montag (15. März) nun auch Frankreich und Italien die Impfungen mit diesem Impfstoff vorerst aus.
Frankreich und Italien setzen AstraZeneca aus
Nachdem das deutsche Gesundheitsministerium in Berlin am Montag mitgeteilt hatte, Covid-19-Impfungen mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca vorerst auszusetzen, ziehen nun auch Paris und Rom nach. Auch Frankreich setzt Präsident Emmanuel Macron zufolge den Einsatz des Impfstoffes von AstraZeneca aus. Dies gelte zunächst bis Dienstag gegen Mittag, dann werde eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelaufsicht (EMA) erwartet.
Und auch Italien zieht nach. Nachdem die norditalienische Region Piemont alle Impfungen mit dem Vakzin bereits am Wochenende gestoppt hatte, setzt das Land die Impfungen mit dem AstraZeneca-Serum nun landesweit aus. Die Arzneimittelbehörde nennt den Schritt eine „vorsorgliche und vorübergehende Maßnahme“. Zuvor waren einzelne Chargen nach ungeklärten Todesfällen im Zusammenhang mit der Impfung beschlagnahmt worden.
WHO prüft Berichte
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prüft Berichte im Zusammenhang mit der Sicherheit des Impfstoffs von AstraZeneca. Bislang lägen keine Hinweise darauf vor, dass es eine Verbindung zwischen dem Vakzin und gesundheitlichen Beeinträchtigungen gebe. Das teilt WHO-Sprecher Christian Lindmeier in einer Erklärung an Reuters mit. „Es ist wichtig, dass die Impfkampagnen fortgesetzt werden, um Leben zu retten.“ Es sei normal bei so großangelegten Impfkampagnen, dass Länder auf unerwünschte Nebenwirkungen hinwiesen. Dies bedeute aber nicht, dass sie auch tatsächlich durch den Impfstoff verursacht wurden. Sobald die WHO umfassende Erkenntnisse habe, werde die Öffentlichkeit ebenso darüber informiert wie über – derzeit eher unwahrscheinliche – Änderungen an den derzeitigen Empfehlungen.
(Quelle: Reuters)