Ascheregen und Stromausfälle nach Vulkanausbruch auf Karibik-Insel
Zum ersten Mal seit 1979 brach der Vulkan La Soufrière auf der Karibik-Insel St. Vincent am Freitag aus. Seither hat die Insel mit Ascheregen und Aschewolken zu kämpfen. Die Bewohner wurden teils mit Kreuzfahrtschiffen evakuiert.
Die Strom- und Wasserversorgung ist eingeschränkt.
Vulkanausbruch führt zu Stromausfall
Die Karibikinsel St. Vincent ist nach dem Ausbruch des Vulkans La Soufrière von Ascheregen bedeckt. In vielen Orten fiel zudem der Strom aus, auch die Wasserversorgung ist weiterhin eingeschränkt. Der Vulkan war am Freitagmorgen (Ortszeit) zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten ausgebrochen. Es folgte eine zweite Eruption nur wenige Stunden später, sowie eine weitere in der Nacht von Samstag zu Sonntag (Ortszeit).
Wie die Regierung bekannt gab, habe man tausende Menschen aus der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht. Die Evakuierung wurde aber von dem heftigen Ascheregen erschwert. Die Bewohner aus den Orten rund um den Vulkan wurden teils auf Kreuzfahrtschiffe gebracht, um auf nahe gelegene Inseln gebracht werden zu können. Viele kamen auch in Unterkünften auf St. Vincent abseits der Gefahrenzone unter.
6.000 Meter hohe Aschewolke
Nach Angaben des örtlichen Katastrophenschutzes stiegen bei der heftigen ersten Eruption am Freitag 6.000 Meter hohe Aschewolken in den Himmel, die bis in den Süden der Insel reichten. Bei der zweiten Eruption gab es eine 4.000 Meter hohe Aschewolke. Am Samstag habe sich dann den 110.000 Bewohnern von St. Vincent ein Bild wie in einem „Winterwunderland“ geboten, schrieb etwa das Nachrichtenportal „News 784“. Denn es sei alles von weißlicher Asche bedeckt: Straßen, Wohnhäuser, offizielle Gebäude. In einigen Gebieten sei die Sicht durch den Aschesmog extrem eingeschränkt.
Die karibische Katastrophenschutzbehörde warnte unterdessen vor Gesundheitsgefahren durch den Ascheregen. Dieser erreichte am Wochenende auch die Nachbarinsel Barbados. Wegen „dichter Aschewolken, die sich durch die Atmosphäre bewegen“, seien die Menschen dort aufgerufen worden, in ihren Häusern zu bleiben, erklärte die Behörde. Der Karibik-Staat besteht aus der Hauptinsel St. Vincent und den 31 kleinen Grenadinen-Inseln. Früher gehörte das Gebiet zum britischen Kolonialreich.