Der Streaming-Service Apple TV+ sammelt Daten von Usern und gibt sie teilweise sogar an Partner weiter. Das soll der Verbesserung der TV-App sowie Werbezwecken dienen.

Apple speichert im Detail, wie Nutzer den neuen Streaming-Dienst TV+ und die TV-App einsetzen. Das hat nun eine Analyse von heise.de gezeigt.

Apple TV+ sammelt Daten über Sehgewohnheiten

Wie aus den Datenschutzbestimmungen zum neuen Streaming-Dienst von Apple hervorgeht, sammelt der Service Information über die Sehgewohnheiten der einzelnen User. Die Daten können dabei ziemlich ins Detail gehen. So kann man etwa daraus lesen, wann eine Wiedergabe auf welchem Gerät erfolgt ist, und an welchen Stellen man pausiert hat bis hin zu detaillierten Geräteinformationen, Softwareversionen und sogar Daten zum verfügbaren Speicherplatz.

Außerdem verknüpft der Streaming-Dienst die Infos direkt mit der Apple-ID der User. Bei anderen Apps wie beispielsweise Apple News versieht man die Nutzungsgewohnheiten übrigens mit einer Zufalls-ID, um die Privatsphäre der User besser zu schützen.

Daten werden weitergegeben

Über die Nutzungsbedingungen holt sich Apple außerdem die Genehmigung ein, die Sehgewohnheiten mit sogenannten „strategischen Partnern“ zu teilen. Hier betont das Unternehmen jedoch, dass alles anonymisiert wird. Alle gesammelten Daten nutzt man zudem für die Personalisierung der angezeigten Inhalte. Wer dies nicht möchte, könne es über die Einstellungen deaktivieren. Außerdem ist es ebenfalls möglich den Wiedergabeverlauf zu löschen. Somit löscht man auch die Verknüpfung der Informationen mit der Apple ID. Komplett entfernt sind die Daten damit allerdings nicht. Wegen „lizenz- und berichtsrelevanten Vorschriften“ bewahre man hier gewisse Datensätze langfristig auf, erklärt Apple. Doch die Daten wertet man außerdem auch für die Anzeige von Bannerwerbung aus. Generell erklärt Apple, dass man keine Service-übergreifenden, eindeutigen Nutzerprofile anlegen will