Apple stellt gleich mehrere neue iPhones vor: Brauchen wir sie wirklich?
Endlich war es so weit: Apple hat die neue Generation des iPhones vorgestellt. Vier neue Smartphones gibt es nun auf dem Markt.
Das iPhone 12 und das iPhone 12Pro sind bereits ab 16. Oktober vorbestellbar.
Das sind die neuen iPhones
Im Zuge der alljährlichen Apple-Keynote stellte der Tech-Konzern gleich mehrere neue iPhones vor:
- iPhone 12 Mini an 778,85 Euro
- iPhone 12 ab 876,30 Euro
- iPhone 12 Pro ab 1.120 Euro
- iPhone Pro Max ab 1.217 Euro
Das iPhone 12 und 12 Pro lassen sich bereits ab 16. Oktober vorbestellen. Erhältlich sind sie dann ab 23. Oktober. iPhone Mini und iPhone Pro Max kann man ab dem 6. November vorbestellen. Diese Geräte sind ab dem 13. November schließlich erhältlich.
So unterscheiden sich die Geräte
Die vier Modelle des iPhones 12 unterscheiden sich vor allem in Größe, Display und Kamera voneinander. Auch der Speicherplatz variiert. So startet das iPhone Mini und das iPhone 12 bei 64 Gigabyte. Sie können mit maximal 256 Gigabyte gekauft werden. Bei den Pro Varianten ist die Untergrenze bei 128 Gigabyte und die Obergrenze dann bei 512 Gigabyte.
Das ist neu
Alle vier neuen Geräte unterstützen die neue 5G-Technologie. Bei 5G handelt es sich um einen Mobilfunkstandard, der seit 2019 an Verbreitung gewinnt. Unter perfekten Bedingungen seien damit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde erzielt worden, teilte der Konzern mit. Das Apple-Telefon bekam nach drei Jahren auch ein verändertes Design. Jetzt ist es wieder etwas kantiger, wie zuletzt die iPhone-5-Modellreihe. Die Pro-iPhones bekommen außerdem einen Laserradar, der unter anderem für sogenannte erweiterte Realität, also Augmented Reality nützlich sein kann. Dabei werden auf dem Bildschirm digitale Inhalte mit der realen Umgebung vermischt. Das Display-Glas des iPhone 12 soll außerdem dank Nanotechnologie deutlich widerstandsfähiger sein als bisher, wie Apple ankündigte.
Im Gehäuse des iPhone 12 befinden sich erstmals Magneten. Bereits beim iPad Pro setzt Apple auf Magneten, um das Gerät beispielsweise mit einer Tastatur zu verbinden. Der Einsatz im Smartphone hingegen ist neu. Ein Zweck der Magneten ist es beispielsweise, das iPhone beim kabellosen Laden automatisch ideal auszurichten.
Kein Netzteil mehr bei den neuen iPhones
Die Verpackung, in der die neuen Geräte kommen, fällt heuer übrigens kleiner aus. Zusätzlich zum Handy gibt es kein Netzteil mehr. Mit diesem Schritt will man Elektromüll vermeiden und die Umwelt schonen.
Brauchen wir wirklich ein neues Handy?
Das Netzteil muss man nun also extra kaufen. Ob sich dadurch tatsächlich viel Elektromüll einsparen lässt, ist fraglich. Und wir Menschen produzieren ganz schön viel Elektroschrott. Im Jahr 2017 etwa landete rund 4,6 Millionen Tonnen alte Elektrogeräte in den Müll. In Deutschland werden nur 40 Prozent des Elektroschrotts wiederverwertet. Die internationale Recycling-Quote liegt mit rund 30 Prozent noch weiter darunter. Die alten Handys, Computer und Co belasten also unsere Umwelt weiterhin.
Dass Tech-Konzerne jährlich mit neuen Geräten auftrumpfen, sieht auch der CEO des Online-Händlers Refurbed, Peter Windischhofer kritisch. „Ein neues Smartphone verbraucht im Schnitt 13.000 Liter Wasser und produziert 76 Kilogramm CO2. Verträgt das der Planet, wollen wir das wirklich herausfinden? Unser Planet wird es nicht vertragen.“ Auf Refurbed können Konsumenten generalüberholte, alte Handys und Laptops kaufen.
Die Problematik mit Elektroschrott bedeutet nicht, dass man sich jedes Mal beim Kaufen eines neuen Elektrogeräts ein schlechtes Gewissen einreden muss. Vielleicht sollte man sich aber beim nächsten Mal überlegen, braucht man das neue Handy wirklich?