Angelina Jolie wird für Kinder-Casting in Kambodscha kritisiert
US-Schauspielerin und Regisseurin Angelina Jolie (42) weist Kritik an den Methoden für ein Kinder-Casting zurück. „Es wurde alles für die Sicherheit, die Behaglichkeit und das Wohlbefinden der Kinder getan – beim Casting, der Produktion, bis zum heutigen Tag“, schrieb Jolie am Wochenende nach anhaltender Kritik in einem Statement an die „Huffington Post“.
Die „Vanity Fair“ hatte zuvor über eine Art „Spiel“ während des Castings für Jolies Film „First They Killed My Father“ in Kambodscha berichtet: Kinder aus Waisenhäusern und Slums, die für die Hauptrolle in Frage gekommen seien, habe man dazu verleitet, Geld von einem Tisch zu nehmen, nur um es ihnen später wieder abzunehmen – dabei habe man die Emotionen der Kinder beobachten wollen. Als Reaktion auf den Bericht hagelte es Kritik im Netz, ein Vorwurf: Die Kinder seien emotional erniedrigt worden.
Jolie bemängelte, der Autor des Artikels habe die Situation aus dem Zusammenhang gerissen. Der Improvisationstest sei eine Referenz an eine spätere Szene im Film gewesen. „Die Andeutung, dass während des Castings den Kindern echtes Geld weggenommen wurde, ist falsch und erschütternd.“ Außerdem seien zu jedem Zeitpunkt Eltern, Vormunde und Ärzte vor Ort gewesen.
Das Drama beruht auf den Memoiren der kambodschanischen Menschenrechtsaktivistin Loung Ung, die das Terrorregime der Roten Khmer von 1975 bis 1978 überlebte. Der Film, bei dem Jolie Regie führt, wurde komplett in Kambodscha gedreht und soll noch in diesem Jahr beim Streamingdienst Netflix zu sehen sein.