„And Just Like That“-Macher erzählen: Das hätte mit Stanford passieren sollen
Im vergangenen September sorgte der plötzliche Tod von Willie Garson aka Stanford aus „Sex And The City“ für internationale Trauer. Garsons Tod veränderte auch den Verlauf der Reboot-Serie „And Just Like That“, wie Drehbuchautor Michael Patrick King jetzt verrät.
Denn für Stanford war eigentlich ein ganz anderes Schicksal geplant.
Willie Garson verstirbt während Dreharbeiten zu „And Just Like That“
Es war ein Schock für alle „Sex And The City“-Fans. Willie Garson, den viele als Carries besten Freund Stanford kennen, verstarb im September nach einem längeren Kampf gegen Bauspeicheldrüsenkrebs. Dass er in dem Reboot „And just Like That“ mitspielen sollte, war zu diesem Zeitpunkt schon bekannt. Doch die Dreharbeiten waren noch nicht abgeschlossen.
Für das Team rund um Drehbuchautor Michael Patrick King entstand so eine zweischneidige Herausforderung. Denn mitten im Trauerprozess um einen langjährigen Freund musste er sich auch der Frage stellen, was mit Stanford in „And Just Like That“ passieren sollte.
Garson spielte letztlich nur in den ersten drei Folgen der Serie mit. In Folge vier zog seine Rolle überraschend nach Tokio, um dort einen TikTok-Star zu managen. Die Beziehung zwischen ihm und seinem Ehemann Anthony geht dadurch in die Brüche.
Das wäre Stanfords-Geschichte in „And Just Like That“ gewesen
Doch wie Michael Patrick King jetzt in einem Interview mit „Varitey“ erzählt, war Stanfords Werdegang eigentlich ganz anders geplant. Denn Willie Garson sollte in allen zehn Folgen der Serie als Stanford zu sehen sein.
„Bevor ich wusste, dass Willie krank war und die Serie nicht zu Ende bringen konnte, sollte Stanford eine Midlife-Crisis bekommen“, erzählt King. „Stanfords Figur hatte immer eine Grenzkarriere als Manager, und wir wollten die Tatsache erkunden, dass es keine echte Karriere war. Carrie und er sollten die Veränderungen spüren. Anthony und er hätten sich wahrscheinlich sowieso getrennt.“
Doch trotz der Trennung sollten beide in der Serie eine Rolle spielen, verrät King. Denn dadurch hätte das Publikum einen Einblick in eine neue Gruppendynamik erhalten, in der „jeder erleichtert gewesen wäre, dass sie geschieden waren, denn es war für niemanden angenehm.“
Geplant waren im Verlauf der Serie „lustige, kokette, urkomische Vertrauensszenen mit Carrie, die ich geliebt habe“. Denn „diese alte, sehr spezielle Chemie zwischen Carrie und Stanford, die auf der Einzigartigkeit von Willie und Sarah Jessicas Geschichte beruht“, sollte wieder zurück auf unseren Bildschirm kommen.
Sarah Jessica Parker wusste über Erkrankung Bescheid
Doch so weit kam es leider nicht. Stattdessen entschied sich King dazu, Stanfords Geschichte schnell abzuhandeln und direkt zu klären. „Wenn es real ist, ist es nicht lustig oder süß. Ich wollte nicht einmal erzählerisch mit der Frage kokettieren, wo er ist. Ich wusste, dass das Publikum sich nicht darauf einlassen würde, weil es wusste, dass er nie wieder zurückkommen würde“, gesteht King. „Es gab keine Möglichkeit, mich auf irgendeine charmante, nette Art und Weise aus der Sache herauszuschreiben.“
Garson hielt seine Krankheit übrigens größtenteils geheim. Eine der wenigen, die jedoch davon wusste, war Sarah Jessica Parker. Die beiden waren über 30 Jahre lang befreundet und Garson bat sie, die Krankheit für sich zu behalten, wie Parker in einem Interview mit Vulture erzählt.
„Er wollte die gesamte Staffel zu Ende drehen“, sagte sie. „Wenn Willie noch eine Folge oder eine Szene hätte machen können, hätte er es getan. Aber er wusste, was er tun musste, um sich um seinen Sohn und sich selbst zu kümmern, und ich bin so froh, dass er das getan hat, denn als er starb, wollte er das in einer Umgebung und unter Umständen tun, in denen er sich sicher und wohlfühlte.“