Amsterdam verbietet öffentliches Kiffen
Die süßen Hausboote, die vielen Brücken, der leckere Käse: es gibt viele Gründe, wieso Amsterdam immer eine Reise wert ist. Zu den Attraktionen der Stadt zählen natürlich auch die Coffeeshops. Doch von den bekifften Touristen haben die Einwohner die Nase voll.
Die Stadt sagt dem Cannabis-Tourismus deshalb jetzt den Kampf an und verbietet das Kiffen auf offener Straße.
Amsterdam verbietet Kiffen auf der Straße
Amsterdam – Millionen Touristen zieht es Jahr für Jahr in die Hauptstadt der Niederlande. Klar, das liegt natürlich auch an der schönen Altstadt mit ihren charmanten Grachten, aber auch an den lockeren Gesetzen in Sachen Marihuana. Für viele Menschen, die in die niederländische Stadt kommen, haben eben auch die berühmt-berüchtigten Coffeeshops ihren Reiz. Der Konsum von sogenannten weichen Drogen wie Cannabis wird in Amsterdam nämlich geduldet. Doch was das Kiffen betrifft, verschärfen sich die Regeln nun.
Ab Mitte Mai darf in der Altstadt von Amsterdam kein Joint mehr auf der Straße geraucht werden. Das teilte die Stadtverwaltung jetzt mit. Das Verbot sei eine Maßnahme gegen Probleme, die durch den Massentourismus ausgelöst würden. Die Stadt kämpft schon seit Jahren gegen Touristen, die nur für „Sex, Alkohol und Joints“ nach Amsterdam kommen. Denn insbesondere diese Gäste wüssten sich nicht immer zu benehmen und seien für Anwohnende ein großes Ärgernis. Nicht wenige Altstadt-Bewohner:innen seien aus diesem Grund bereits an den Stadtrand gezogen. Schon lange wird deshalb diskutiert, wie man den unliebsamen Tourismus in den Griff bekommt.
Altstadt soll lebenswerter werden
Eine Maßnahme soll nun das neue Verbot sein. Das Viertel solle dadurch für die Bewohner sicherer und lebenswerter werden, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Denn „vor allem nachts kann die Atmosphäre sehr grimmig werden“, sagt die Gemeinde. Touristen würden laut Stadtverwaltung zudem Straßendealer anziehen, diese sorgten wiederum für Kriminalität und damit für eine nicht ganz so sichere Atmosphäre. Wer ab Mitte Mai dann gegen die neue Regel verstößt, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.
Zwar können Touristen kleine Mengen Haschisch und Marihuana weiterhin in den Coffeeshops kaufen und konsumieren, allerdings prüfen die Behörden nun auch, ob der Verkauf zwischen 16 und 1 Uhr dort eingeschränkt werden kann. Zudem sollen Kneipen im Rotlichtviertel ab 1 Uhr keine neuen Gäste mehr einlassen dürfen.