Amazon wird von Mitarbeiterin wegen Diskriminierung verklagt
Der Onlinehändler Amazon muss sich gerade mit schweren Vorwürfen rumschlagen. Eine Mitarbeiterin verklagt das Unternehmen. Sie fühlt sich gegenüber Weißen benachteiligt und berichtet von rassistischen Beleidigungen und sexueller Belästigung.
Amazon zeige trotz seines Versprechens den Rassismus zu bekämpfen, ein „systemisches Muster unüberwindbarer Diskriminierung“, heißt es in der Anklage.
Amazon soll „Schwarze langsamer befördern als Weiße“
Eine Mitarbeiterin des Onlinekonzerns hat das Unternehmen beim Bundesgericht in Washington DC wegen Diskriminierung verklagt. Amazon zeige trotz seines Versprechens den Rassismus zu bekämpfen, ein „systemischen Muster unüberwindbarer Diskriminierung“, heißt es in der Klageschrift, die am Montag eingereicht wurde. Die Klägerin Charlotte Newman ist Leiterin der Geschäftsentwicklung bei Amazon Web Services und selbst Schwarz. Sie behauptet das Unternehmen würde Schwarze für niedrigere Positionen einstellen und langsamer befördern als weiße Mitarbeiter. Laut Newman habe Amazon ihren Aufstieg zum Senior Manager um zweieinhalb Jahre verzögert. Sie gab weiter an, von einem männlichen Mitarbeiter rassistisch beleidigt und einem Weiteren sexuell belästigt worden zu sein.
Charlotte Newman fordert nun Schadensersatz und wird von Douglas Wigdor vertreten, der auch Frauen verteidigte, die den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein und Fox News wegen angeblicher Belästigung oder Diskriminierung verklagt hatten. Der Onlinehändler hat sich zur Klage bisher noch nicht offiziell geäußert.
(Quelle: Reuters)
US-Präsident Joe Biden unterstützt Arbeiter
Zuletzt hat sich US-Präsident Joe Bidenhinter Arbeiter des Online-Handelsriesen Amazon gestellt, die sich in den USA erstmals gewerkschaftlich organisieren wollen. „Arbeiter in Alabama und überall in Amerika stimmen darüber ab, an ihrem Arbeitsplatz eine Gewerkschaft zu gründen“, sagte Biden Ende Februar in einem Twitter-Video. Das sei von „großer Bedeutung“. Die Arbeiter dürften nicht eingeschüchtert, bedroht oder mit „Propaganda“ gegen Gewerkschaften beeinflusst werden.
„Jeder Arbeiter sollte die freie und faire Wahl haben, sich einer Gewerkschaft anzuschließen“, fügte Biden hinzu. Damit stellte der US-Präsident klar, dass die Amazon-Beschäftigten in den USA das Recht haben, sich zusammenzuschließen und für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.