Als Mama in die Selbstständigkeit starten
Das Leben mit einem Kind stellt alles auf den Kopf! Das sagt einem vorher natürlich niemand. Mit großer Wahrscheinlichkeit betrifft das auch deine Karrierepläne, denn deine Werte und Ansichten erleben einen großen Wandel. Für viele Mamas ist eine (nebenberufliche) Selbstständigkeit eine gute Wahl. Wir geben Tipps.
Warum als Mama selbstständig machen?
Bevor du Mutter wirst, lebst du dein gewohntes Leben, verfolgst deine Ziele und arbeitest an deiner Karriere. Doch wenn dein Kind da ist, dann ist einfach nichts mehr wie zuvor. Manche Mamas kommen sehr gut damit klar, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen. Andere wünschen sich viele mehr Autonomie und Selbstbestimmung, damit sie besser auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen können. Dann ist es immer noch so, dass nicht alle Betriebe wirklich Rücksicht auf arbeitende Mütter und auch Väter nehmen. Manchmal wird Eltern beinahe ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn sie wegen der Kinder zu Hause bleiben müssen, wenn diese zum Beispiel krank sind. Wer gründet, ist hingegen nur sich selbst und seinen Kunden verpflichtet.
Über die Hälfte aller selbstständigen Frauen starten ihr eigenes Business, weil sie sich eine bessere Work-Life-Balance erhoffen. Und 78% der Frauen machen sich erst dann selbstständig, wenn bereits Kinder da sind.
Wann ist der optimale Zeitpunkt für einen Start in die Selbstständigkeit?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn bestimmte Regeln wie das Beschäftigungsverbot im Mutterschutz müssen beachtet werden. Steht man in einem Beschäftigungsverhältnis, darf man auch den Arbeitgeber nicht einfach übergehen, sondern muss für eine nebenberufliche Selbstständigkeit um seine Erlaubnis bitten. Man darf dem Chef durch seine Tätigkeit auch keine Konkurrenz machen oder seine Kunden abwerben.
Ansonsten ist eine nebenberufliche Selbstständigkeit eine gute Idee, denn du kannst ganz in Ruhe mit deiner Planung beginnen, ohne gleich ins kalte Wasser zu springen. In der Regel hast du nach der Geburt etwas mehr Zeit, weil du nicht mehr Vollzeit arbeitest. Zwar bist du mit deinem Kind eingespannt, doch für die ersten Planungen und das Entwickeln deiner Geschäftsidee findet sich meistens etwas Zeit. Auch wenn du nicht mehr an deinen Arbeitsplatz zurückkehren kannst, kann die Selbstständigkeit eine Lösung sein.
Womit soll ich mich selbstständig machen?
Es gibt tausend und eine Geschäftsidee! Die Idee, die zu dir passt, sollte bestimmte Kriterien erfüllen:
- Deine Idee… sollte sich um etwas drehen, womit du dich auskennst und dadurch anderen Menschen eine Hilfe sein kannst. Vielleicht hast du auch die Idee für ein Produkt, das gerade dir als Mama noch fehlt, oder du modifizierst etwas Vorhandenes und machst etwas Neues daraus. In jedem Fall solltest du ein Experte sein oder werden können, damit deine Idee den nötigen Erfolg haben kann.
- Deine Idee… sollte sich gut mit deinem Leben als Mama verbinden lassen. Eine Tätigkeit, bei der du dauernd unterwegs bist, eignet sich eher weniger. Eine Dienstleistung, die du ortsunabhängig ausüben kannst, ist hingegen sehr gut geeignet.
- Deine Idee… sollte nicht zu viele Investitionen oder das Einstellen vieler Mitarbeiter erfordern. Du hast als Mama so viel Verantwortung zu tragen und solltest dich nicht unnötig belasten.
Wie finanziere ich meine Gründung?
Wenn du nicht genügend Geld auf der hohen Kante hast, um es in deine Gründung zu investieren, kannst du dich natürlich bei deiner Familie und deinen Freunden umhören, ob es Menschen gibt, die deine Idee finanziell in der ersten Zeit unterstützen. Falls das nicht der Fall ist, kommt natürlich auch ein Kredit infrage. Online findest du hierfür viele Angebote. Deine Investitionen kannst du natürlich von deinen Umsätzen abziehen, das heißt sie senken deine Steuerlast, die auf deinen Gewinn anfällt.
Die Themen Steuern, Buchhaltung und Organisation sind recht komplex. Am besten machst du einen entsprechenden Kurs und lernst die Grundlagen. Du kannst natürlich von Anfang an etwa deine Steuerangelegenheiten an eine Fachfrau übergeben und musst dich nicht mehr damit beschäftigen. Das kostet allerdings auch ein paar Euro, die du dir gerade am Anfang sparen willst. Mache dann auf jeden Fall einen Gründerkurs, um teure Fehler zu vermeiden.
Marketing ist das A & O
Du hast eine Idee, von der du glaubst, dass sie anderen Menschen das Leben erleichtern und ein wichtiges Bedürfnis stillen kann? Du hast die Organisation unter Dach und Fach gebracht und bist bereit für deine Kunden? Dann kannst du mit deinem Marketing starten, denn natürlich können deine Kunden deine Dienstleistung oder dein Produkt nur kaufen bzw. in Anspruch nehmen, wenn sie auch davon erfahren. Das Schöne ist, dass man heute keine riesigen Budgets mehr in Werbung investieren muss, um Sichtbarkeit zu erreichen. Mit Kreativität und den sozialen Medien ist es deutlich leichter geworden, auch als „kleiner“ Selbstständiger auf sich aufmerksam zu machen. Hier sind einige der Möglichkeiten:
- Starte ein Blog und positioniere dich als Expertin.
- Biete Kurse an, die du über Youtube bewerben und verkaufen kannst.
- Mache schöne Bilder und nutze Plattformen wie Instagram oder Pinterest für deine Werbung.
- Sammle die E-Mail Adressen deiner Kunden und Interessenten und binde einen Newsletter in dein Marketing ein.
- Nutze Facebook, indem du eine Unternehmensseite erstellst oder eine Gruppe gründest. Damit lässt sich zielgerichtetes Marketing machen.
Konnten wir dich inspirieren? Vielleicht ist bei unseren Anregungen die passenden für dich dabei. Wenn du eine Idee hast, für die du brennst, ist unsere wichtigste Botschaft: Es ist möglich! Auch und gerade mit Familie kannst du in eine erfolgreiche Selbstständigkeit starten. Trau dich!