Alpaka ausgehungert durchs Fenster geworfen – jetzt ist es tot
Auf einem Alpaka-Zuchtbetrieb im Windecker Ländchen in Nordrhein-Westfalen ereignete sich kürzlich ein schockierender Fall von Tierquälerei.
Wie RTL berichtet, fand die Leiterin des Betriebes, Petra Borrmann, dabei ein mit Kot überzogenes Alpaka-Fohlen in ihrem Stall, das nicht laufen konnte.
Tierquäler werfen Alpaka-Junges durch offenes Fenster
Den Berichten zufolge sollen Unbekannte das junge Tier in der Nacht auf Samstag (25. Juli) durch ein offenes Fenster geworfen haben. Am nächsten Morgen entdeckten Borrmann und ihr Ehemann das Fohlen, als sie nach ihren rund 70 Alpakas sahen. „Es robbte sich durch den Dreck. Wir dachten erst, es sei ein Neugeborenes, aber das Tier war viel zu groß und schwer. Wir glaubten, wir haben etwas übersehen und haben uns Vorwürfe gemacht„, berichtet die Frau gegenüber RTL. Nachdem die Züchterin keine Plazenta und keine Stute gefunden hatte, die für die Geburt des Fohlen infrage kommen könnte, kam sie zu dem Entschluss, dass das Tier offenbar durch das offene Fenster hineingeworfen werden musste. Damit die Tiere im Stall bei den hohen Temperaturen genug Luft bekommen, ließ Borrmann laut eigenen Angaben die Fenster des Stalls stets offen.
Auf diese Weise soll es den Unbekannten möglich gewesen sein, das Tier durch die Öffnung des Fensters auf Brusthöhe zu hieven. Zudem habe die Frau auf der Wiese vor dem Stall Fußspuren entdeckt, die ihre Theorie untermauern würden.
Fohlen stirbt an Unterernährung
Die Folgen des Sturzes sollen für das Fohlen laut der Züchterin schockierend gewesen sein. Demnach habe das Tier bei seinem Fund ein blutrotes Unterkiefer, einen lockeren und sogar einen abgebrochenen Zahn gehabt. Zudem sei das Auge des jungen Alpakas stark angeschwollen gewesen. „Es konnte nicht aufstehen, hat immer gezuckt. Das Tier hatte laut Arzt ganz klare Wurfverletzungen„, erklärte Borrmann im Gespräch mit RTL. Auch weitere Rettungsversuche scheiterten. „Wir haben Infusionen gelegt, mit Antibiotika alles gegeben. Am Nachmittag bekam es dann Fieber, war nur noch am Krampfen“, so die Tierzüchterin. Nach weiteren Stunden verstarb das Fohlen schließlich an seiner vorausgegangenen Unterernährung und den schweren Folgen seines Aufpralls durch den vermeintlichen Wurf.
Laut Petra Borrmann dauern die Ermittlungen der Polizei, um den oder die Tierquäler zu finden derzeit noch an. Denn das Alpaka-Fohlen hatte bei seinem Fund noch keinen Chip und konnte deshalb auch nicht registriert werden.