Alkoholverbot in mexikanischen Gemeinden: Tote wegen gepanschtem Schnaps
In Mexiko sind mindestens 21 Menschen angeblich aufgrund von gepanschtem Schnaps im Zuge von Muttertags-Feiern gestorben.
Der Alkohol sei heimlich verkauft worden, da in den betroffenen Gemeinden wegen der Coronavirus-Krise derzeit Alkoholverbot herrsche.
Gepanschter Schnaps wegen Alkoholverbot
Die Verwaltung der gemeinde Chiconcuautla im Bundesstaat Puebla erklärte einen Gesundheitsnotstand. Denn 17 Menschen waren dort nach dem Konsum von verunreinigtem Schnaps gestorben. Man rief die Bevölkerung auf, vorerst keine alkoholischen Getränke mehr zu konsumieren oder zu verkaufen. Wer am Wochenende Refino, eine in kleinen Mengen destillierte Art Agavenschnaps, getrunken habe und Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl aufweise oder sich übergeben müsse, solle sich sofort in die nächstgelegene Klinik begeben, hieß es. Die genaue Ursache der Todesfälle werde noch untersucht.
Mindestens weitere 14 Tote habe es mutmaßlich ebenfalls wegen gepanschten Alkohols in den Orten Telixtac und Jonacatepec im an Puebla angrenzenden Bundesstaat Morelos gegeben, teilte der dortige Zivilschutz auf seiner Facebook-Seite mit. Die Behörden von Morelos schlossen lokalen Medienberichten zufolge nicht aus, dass es zudem noch weitere Opfer wegen des gepanschten Schnapses geben könnte. In den gemeinden herrscht aufgrund der Pandemie momentan ein striktes Alkoholverbot. Deswegen verkauft man den selbstgemachten Schnaps heimlich.
Bauchschmerzen, Atemnot und Erblindung
Die Symptome der Opfer seien Angaben des Zivilschutzes zufolge übrigens Bauchschmerzen, Atemnot und Erblindung gewesen. Sie hätten den Schnaps mutmaßlich während Muttertags-Feierlichkeiten am Sonntag und Montag zu sich genommen.