Alec Baldwin: Schauspieler hat laut FBI doch den tödlichen Abzug betätigt
Nach dem tragischen Unfall am Filmset des Westerns „Rust“, bei dem Kamerafrau Halyna Hutchins getötet wurde, gibt es jetzt Neuigkeiten. Laut einem FBI-Bericht sei es nicht möglich, dass sich ein Schuss gelöst hat, ohne dass jemand den Abzug gedrückt hat. Genau das hat Alec Baldwin, der die Schusswaffe in seinen Händen hielt, zuvor jedoch behauptet.
Kommt es jetzt doch zu einer Anklage?
FBI-Bericht bringt Alec Baldwin in Bedrängnis
Es ist jetzt zehn Monate her, seit die Tragödie am Filmset von „Rust“ die Welt erschüttert hat. Während einer Szene hielt Schauspieler und Mitproduzent Alec Baldwin eine Schusswaffe in seinen Händen – dann drückte er den Abzug. Doch in der Requisiten-Waffe haben sich offenbar echte Patronen befunden, die Kamerafrau Halyna Hutchins aus Versehen getroffen haben. Die 42-Jährige starb kurz darauf im Krankenhaus.
Seither laufen strenge Ermittlungen in dem Fall. Ob Alec Baldwin angeklagt wird, war bis zuletzt unklar. Doch ein neuer Bericht des FBI’s könnte jetzt für mehr Klarheit sorgen. In einem Interview erklärte Baldwin vergangenen Februar, dass sich der Schuss automatisch gelöst habe. Immer wieder betonte er, er habe den Abzug nicht gedrückt. Doch genau das haben die Ermittler jetzt widerlegt. Laut ihren forensischen Untersuchungen, die ABC News vorliegen, sei es nicht möglich, dass sich der Abzug von alleine bewegte. Jemand muss ihn betätigt haben.
FBI-Agenten führten mehrfache Schieß-Tests mit dem besagten Modell – ein 45-Colt-Revolver – durch. Dabei konnte die Waffe „ohne Abzug nicht zum Schießen gebracht werden“, wie es in dem Bericht weiter heißt.
Folgt jetzt die Klage gegen den Schauspieler?
Aktuell ermittelt man gegen Baldwin aufgrund von fahrlässiger Tötung. Doch bisher gab es noch keine handfesten Beweise gegen den 64-Jährigen. Ob der FBI-Bericht etwas an der Sachlage ändert, bleibt jedoch abzuwarten. Denn zuerst müsse noch geklärt werden, ob es sich bei der verwendeten Waffe eventuell um ein fehlerhaftes Model handelte.
Und auch eine weitere Frage beschäftigt die Ermittler noch: Aus welchem Grund befanden sich in dem Requisiten-Revolver echte Patronen? Die neuen Erkenntnisse wurden an die Strafverfolgungsbehörden in New Mexico weitergeleitet.
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