Airline setzt 6-Jährigen in falschen Flieger: Wie konnte das passieren?
Es klingt wie der Anfang des beliebten Weihnachtsklassikers „Kevin – Allein in New York“, nur, dass sich dieser Vorfall in der Realität abgespielt hat. Ein 6-jähriger Junge wollte eigentlich zu seiner Oma fliegen. Doch statt bei seiner Großmutter landete er über 200 Kilometer entfernt an einem vollkommen anderen Ort, nachdem ihn die Airline in den falschen Flieger setzte.
Die Frage, die sich nun stellt: Wie konnte das passieren?
Kleiner Junge sitzt im falschen Flugzeug
Der kleine Casper wollte die Weihnachtsfeiertage bei seiner Oma verbringen. Aus unbekannten Gründen schickte seine Familie den 6-Jährigen auf eine abenteuerliche Reise. Denn er musste alleine von Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) nach Fort Myers (Florida) fliegen. So weit, so gut. Allerdings kam der Junge nie bei seiner Großmutter in Florida an.
Für die ältere Dame ein Riesen-Schock! Denn das Gepäck ihres Enkels war zwar auf dem Band zu finden, von dem 6-Jährigen fehlte allerdings jede Spur. Gegenüber Wink berichtet die Frau, dass man ihr gesagt habe, der Junge sei nie an Bord gewesen – einer der schrecklichsten Momente für die Großmutter, wie sie erzählt. Erst sagte man ihr, Casper habe seinen Flug verpasst. „Aber ich erwiderte: ‚Nein, das ist nicht möglich. Ich habe doch seinen Check-in-Tag'“. Also rannte die Frau direkt ins Flugzeug und fragte eine Flugbegleiterin verzweifelt: „Wo ist mein Enkel? Wurde er in Philadelphia an Sie übergeben?“. Doch die ernüchternde Antwort der Airline-Mitarbeiterin: „Nein, ich hatte keine Kinder dabei.“
Casper war über 200 Kilometer entfernt
Dann kam der Anruf, der für große Erleichterung sorgte. Der kleine Casper teilte seiner Oma mit, dass er sicher gelandet war. Nur wo? Offenbar hat die Airline das Kind in ein falsches Flugzeug gesetzt. Anstatt nach Florida war es auf dem Weg nach Orlando – knappe 260 Kilometer vom Wohnort seiner Großmutter entfernt. Überglücklich machte sich die Frau sofort auf den Weg zu ihrem Enkel und konnte ihn etwa vier Stunden später wieder in ihre Arme schließen.
Airline will Fahrkosten erstatten
Doch wie konnte es zu diesem fatalen Fehler kommen? Die zuständige Fluggesellschaft, Spirit Airlines, veröffentlichte dazu ein Statement in mehreren US-Medien, darunter auch CNN. „Das Kind war immer in der Obhut und unter der Aufsicht eines Spirit-Teammitglieds, und als wir den Fehler entdeckten, haben wir sofort Schritte unternommen, um mit der Familie zu kommunizieren“, heißt es darin. Nach dem Boarding-Fehler werde derzeit noch gesucht: „Wir nehmen die Sicherheit und die Verantwortung für die Beförderung aller unserer Gäste ernst und führen eine interne Untersuchung durch. Wir entschuldigen uns bei der Familie für diese Erfahrung.“
Als Wiedergutmachung bot die Airline an, der Großmutter die Fahrtkosten nach Orlando zu erstatten. Doch diese möchte kein Geld, sondern Antworten. „Ich möchte, dass sie mich anrufen. Erklärt mir, wie mein Enkelsohn nach Orlando kommen konnte. Wie ist das nur passiert?“, so die Großmutter des Jungen. „Ist er von alleine in das falsche Flugzeug gelangt?“ – all das sind Fragen, die sich aktuell noch niemand erklären kann. Doch die Familie des kleinen Casper hatte Glück im Unglück – denn bis auf einen Riesen-Schrecken ist nichts weiter passiert.