Airbnb-CEO Brian Chesky gibt auf Twitter bekannt, dass das Unternehmen ab sofort Unterkünfte für Flüchtlinge aus Afghanistan bereitstellen will. Die Unterkünfte sollen international verfügbar sein.

Die Kosten übernimmt Airbnb selbst.

„Keine Zeit zu verschwenden“

„Die Vertreibung und Neuansiedlung von afghanischen Flüchtlingen in den USA und anderswo ist eine der größten humanitären Krisen unserer Zeit„, schreibt Airbnb-CEO Brian Chesky auf Twitter. „Wir sehen uns in der Verantwortung, etwas zu unternehmen.“ Airbnb stellt deshalb ab sofort 20.000 Unterkünfte für geflüchtete Menschen aus Afghanistan zur Verfügung – und das weltweit. Bezahlt werden die entsprechenden Gastgeber vom Unternehmen selbst.

Chesky bedankt sich online für die Unterstützung der Gastgeber und ruft dazu auf, sich online anzumelden, sofern man selbst Host werden möchte. Das Unternehmen arbeite eng mit NGOs und Hilfsorganisationen zusammen, um bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen und auch vor Ort zu helfen. „Ich hoffe, dass dies andere Führungskräfte dazu inspiriert, das Gleiche zu tun„, so Chesky. „Es gibt keine Zeit zu verschwenden.“

25 Millionen Dollar für Flüchtlinge

Wie lange die kostenlosen Unterkünfte für Flüchtlinge aus Afghanistan zur Verfügung gestellt werden, ist derzeit noch nicht bekannt. In einer Aussendung betont das Unternehmen jedoch, dass die Aktion auch nachhaltige Effekte haben soll. „Für Zehntausende afghanischer Flüchtlinge, die sich auf der ganzen Welt neu ansiedeln, wird der Ort, an dem sie wohnen, das erste Kapitel ihres neuen Lebens sein.“ Man hoffe, dass die Gastgeber den Betroffenen „nicht nur einen sicheren Ort zum Ausruhen und Neuanfang bieten, sondern auch ein herzliches ‚Willkommen zu Hause.‘

Airbnb verfolgt bereits seit 2012 auch karitative Zwecke. Auf der dafür eingerichteten Plattform airbnb.org können Gastgeber ihre Zimmer auch kostenlos zur Verfügung stellen; insbesondere bei Naturkatastrophen und in regionalen Notsituationen. 75.000 Menschen sollen durch diese Initiative bisher eine Unterkunft gefunden haben. Im Sommer gab Airbnb zusätzlich bekannt, einen speziellen Fonds zur Unterstützung von Flüchtlingen und Asylwerbern in Höhe von 25 Millionen Dollar ins Leben zu rufen.