Offene Beziehung: Das sind die 5 wichtigsten Regeln
Man liebt sich, trifft sich, schläft miteinander: All das tut man in einer monogamen Beziehung nur mit einer Person. Doch lediglich die Hälfte aller Menschen unter dreißig sehen laut einer US-Studie diese Form der Partnerschaft als ideal an. Alle anderen können sich eine offene oder sogar polyamore Beziehung vorstellen.
Immer mehr Menschen können sich also vorstellen, ihre Beziehung offen zu führen. Das bedeutet, dass beide Partner auch mit anderen Menschen außerhalb der Beziehung schlafen dürfen.
Laut einer kanadischen Studie ist man in offenen Beziehungen übrigens genauso glücklich wie in monogamen. Damit das auch so bleibt, sollte man aber auch bei dieser Form der Beziehung bestimmte Regeln beachten:
1. Beide Partner müssen eine offene Beziehung wollen
Eine Beziehung offen zu führen, kann nur funktionieren, wenn auch beide Partner mit dieser Situation glücklich sind. Geht der Wunsch von einem aus und willigt der andere nur ein, weil er Angst davor hat, seinen Partner sonst komplett zu verlieren, kann das zu großen Problemen in der Beziehung führen. Bevor man seine Partnerschaft also für andere Sexualpartner öffnet, sollte man unbedingt über alle Ängste und Fragen sprechen.
2. Klärt ab, ob in der bestehenden Beziehung etwas fehlt
Es gibt zahlreiche Gründe, eine offene Beziehung zu führen. Entweder man kann sich generell nicht mit dem Konzept von Monogamie anfreunden oder man öffnet eine bereits andauernde, monogame Beziehung, um etwas Neues auszuprobieren. Manche Menschen wollen auch einfach Erfahrungen sammeln, die man bisher nicht gemacht hat. Wer gleich von Anfang an eine offene Beziehung führt, hat vielleicht weniger Erklärungsbedarf, als Paare, die schon jahrelang in einer festen Beziehung leben. Hier sollte man vorher vielleicht abklären, ob in der bestehenden Partnerschaft etwas Wichtiges fehlt. Wenn man nämlich bei anderen sucht, was man beim Freund oder der Freundin nicht findet, kann das die Beziehung gefährden.
3. Kommuniziert regelmäßig, wie ihr euch fühlt
Kommunikation ist nicht nur bei monogamen Partnerschaften wichtig. Auch in einer offenen Beziehung sollte man regelmäßig über seine Gefühle und Ängste sprechen. Wie genau ihr das macht, bleibt euch überlassen: Ob ihr euch von euren Abenteuern erzählt und dabei kein Detail ausspart oder ob ihr euch lieber gegenseitig im Dunkeln lässt, wichtig ist nur, dass auch hier beide Partner mit der Abmachung zufrieden sind. Auch wenn ihr entscheidet, lieber keine Geschichten über euer Sexleben außerhalb der Beziehung zu besprechen, solltet ihr jedenfalls regelmäßig darüber sprechen, ob euch die offene Beziehung auch wirklich noch glücklich macht.
4. Sprecht über die Verhütung
Die Verhütung und Vorbeugung von Geschlechtskrankheiten ist bei allen Beziehungen sexueller Natur das wichtigste Thema. Öffnet man seine Beziehung und hat mit mehreren Partnern Geschlechtsverkehr, ist es umso wichtiger, dass man mit allen Beteiligten die Verhütung abklärt. So kann vorkommen, dass beim Sex mit einem Fremden das Kondom reißt oder man es gar nicht erst verwendet. Hier sollte man unbedingt ehrlich mit seinem Partner sein und im Zweifelsfall zum Arzt gehen.
5. Haltet euch an eure eigenen Regeln
Egal wie eure offene Beziehung aussieht. Haltet euch selbst an die Grenzen, die ihr euch gegenseitig gesetzt habt. War beispielsweise ausgemacht nichts mit Bekannten oder Kollegen zu haben, so schlaft auch nicht mit der neuen Praktikantin oder dem neuen Praktikanten. Dürft ihr eure Sexualpartner nicht öfters treffen, so fangt auch nicht damit an, mit ihnen auf Dates zu gehen. Vertrauen ist in einer offenen Beziehung sehr wichtig. Deswegen sollte man auch immer so handeln, wie man das von seinem Partner ebenfalls verlangt.